Elite Dangerous - Test

Die Weltraum-Odyssee

Test Joel Kogler getestet auf Xbox One

Die etwas zu stille Schönheit des Weltalls

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Auch wenn unser Bildschirm nicht selten von endloser Schwärze bedeckt ist, gehört „Elite: Dangerous“ zu den schönsten Spielen auf der aktuellen Konsolengeneration. Die Effekte, die Sonnen und Planeten, alles fühlt sich nahezu fotorealistisch an. Hinzu kommt die unendliche Grösse der im Spiel abgebildeten Galaxie.

Die Detailverliebtheit gehört sicherlich zu den stärksten Punkten des Spiels. Denn sonst bieten sich zwar tausende Möglichkeiten, doch ein roter Faden fehlt. Wer also zu jeder Zeit ein klares Ziel vor Augen haben will, wird hier schnell die Motivation verlieren. Da die meisten legalen Aufträge ausserdem nur wenig Bares einspielen, stehen wir schnell vor der Wahl entweder zu schmuggeln, oder aber sehr, sehr viel Zeit zu investieren, um merklich voranzukommen.

Begegnen wir dann endlich mal einem anderen Spielen (vorausgesetzt wir spielen online), dann kommt es meist nichtmal zur Interaktion. Leben und leben lassen ist für beide Parteien bequemer. Das trägt allerdings nicht unbedingt zum ohnehin fehlenden Tempo des Spiels bei. Vielmehr segeln wir durch die Sonnensysteme unserem nächsten Ziel entgegen und die grösste Action besteht darin, das Tempo richtig zu halten, damit wir nicht in einem unachtsamen Moment an unserem Ziel vorbeifliegen.

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Wenn dann aber mal etwas passiert, dann pocht das Herz wild und die Finger zittern, denn jeder Treffer bringt uns dem Bildschirmtod näher. Dieser setzt uns komplett an den Start zurück, ausser wir haben genug Credits beiseite, um die Versicherung für unser aktuelles Schiff zu bezahlen. Diese Prämie steigt natürlich, je weiter wir unsere Ausrüstung ausbauen.

Gelingt es uns gar, den Piraten zu erledigen, so stehen die Chancen gut, dass wir einige Tausend Credits als Kopfgeld einsacken dürfen und dass unser Ruf bei den Ordnungshütern steigt. Wer sowieso ganz auf spannende Raumschiffkämpfe aus ist, der kann sich in der virtuellen Arena im CQC-Modus austoben. Dort kämpfen wir in PVP-Matches gegen andere Piloten auf engstem Raum und müssen sowohl unser Schiff, als auch unsere Bordwaffen perfekt beherrschen. Als Belohnung winken auch hier Credits und Erfahrung.

Fazit

„Elite: Dangerous“ ist ein Spiel, dass sich direkt an Weltraum-Profis richtet. Die sehr starke Lernkurve und die völlig offene Sandkastengalaxie überfordern Anfänger relativ schnell. Hat man sich jedoch durch die ersten Hürden durchgebissen, so kriegt man ein unglaublich tiefes Spielerlebnis, bei dem jede einfache Reise zum grossen Abenteuer werden könnte. Nicht selten jedoch, bleibt es ruhig und man ist alleine mit seinen Gedanken.

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Immerhin lockern zufällige Events und NPC-Piraten das teils monotone Gameplay auf, doch wer etwas anderes, als eine sehr kompetente Simulation erwartet, sollte vielleicht eher auf eine der zugänglicheren Alternativen warten.

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