Erster German E-Sports Summit in Berlin

Über 150 Teilnehmer

News Roger

Der erste GERMAN ESPORTS SUMMIT (GES18) fand diesen Donnerstag mit über 150 Teilnehmern aus Politik, Sportverbänden, E-Sport, Vereinen, staatlichen Institutionen und Medien statt. Die Fachtagung, die sich in das Rahmenangebot der #gamesweekberlin einordnete, übertraf damit deutlich die Erwartungen des eSport-Bund Deutschland (ESBD) als Veranstalter der Tagung. „Die Stühle waren bis auf den letzten Platz besetzt - ein voller Erfolg für unseren jungen Verband“, sagte Hans Jagnow, Präsident des ESBD, am Ende der Tagung in Berlin. „Wir freuen uns, dass wir den Raum für einen tiefgehenden Dialog schaffen konnten und die Debatte enorm vorangebracht wurde. Die gamesweekberlin war dafür der perfekte Kontext.“ Neben den Teilnehmern partizipierten 2000-3000 Zuschauerinnen und Zuschauer über die Streaming-Plattform Twitch, die durchgehend die mehrstündige Veranstaltung als Live-Schaltung im Netz verfolgt haben und dort mit diskutierten.

Moderiert wurde der GES18 durch Maximilian Knabe, der als YouTube-Star „Hand Of Blood“ einem Millionenpublikum bekannt ist. Über 20 Referentinnen und Referenten, darunter Vertreter der Landesregierung Schleswig-Holstein, Abgeordnete des Bundestages, Funktionäre des DOSB sowie Experten von Hertha BSC, SK Gaming und der Deutschen Sporthochschule Köln, betraten in Folge die Bühne. ESBD-Präsident Hans Jagnow eröffnete die Tagung: „Wir sind mit 5 Monaten als Verband mit einem Dialogversprechen an den Start gegangen - dieses Dialogversprechen wollen wir heute und hier einlösen.“ Und Jan-Hendrik Heuschkel, Vice President bei Freaks 4U Gaming ergänzte: „Wir sind gerne mit dabei, wo die Möglichkeit besteht, die Diskussion über eSport in Berlin, in Deutschland, auf der ganzen Welt zu gestalten.“ In seinem politischen Grusswort sagte Jens Zimmermann, digitalpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Bundestag: „eSport ist Sport, da gibt es keine Frage. Und die Organisation im eSport ist Vereinswesen, nur hipper. Für die Gesellschaft wird diese Organisierung einen positiven Effekt haben.“

Damit wurde eingeleitet in ein sechsstündiges Programm, in dem nach einer aufrüttelnden Keynote über die Bedeutung des eSports in der Sportgesellschaft auch über Digitale Sportpolitik, über Trainingsgestaltung im eSport, über aktuelle Rechtsfragen und über den Einstieg traditioneller Sportvereine und Proficlubs in den eSport intensiv debattiert wurde. „Ja, für uns ist eSport Sport“, resümierte Daniel Schmid von Hertha BSC.

Die Fachtagung setzte damit einen qualifizierten Gegenstandpunkt zur medialen Debatte über eSport. Zur Darstellung von Dr. Heiner Brandi vom Landessportbund Berlin in ZDF heute, eSport würde zu 90 Prozent aus Kriegsspielen bestehen, kommentiert Hans Jagnow (ESBD): „Wir sehen an solchen Behauptungen, dass nicht mal ein Grundverständnis von eSport gibt und den Dialog dringend braucht. Die eSport-Landschaft besteht genauso aus Taktik-Shootern mit Polizei- und Kriminalbezug, wie sie aus heldenbasierten Fantasy-Strategiespielen oder Sci-Fi-Games und Sportsimulationen zusammengesetzt ist. eSport-Titel, die Krieg in Darstellungsform aufnehmen gibt es - sie stellen aber nur einen Teil dieser diversifizierten Landschaft dar. Das sind keine 90%, im Gegenteil. Wir wünschen uns hier eine Diskussion, die sich an Fakten und nicht an Mutmassungen orientiert.“

Schon am Vormittag der Fachtagung wurde in einem internen Teil auf Einladung des ESBD ein Networking Breakfast mit 15 Teilnehmerinnen abgehalten, das von der Bundestagsabgeordneten Saskia Esken und der Abgeordneten des Berliner Abgeordnetenhauses Anja Schillhaneck eröffnet wurde. Die Teilnehmerinnen diskutierten über Gleichstellungsfragen im eSport und im Sportmarkt und tauschten sich über eine zukünftige tiefergehende Vernetzung aus.

„Rundum ein Tag, der viele Diskussionen im eSport ins nächste Level gebracht hat“, schliesst Hans Jagnow den Tag. „Das wollen wir auch 2019 fortführen und beginnen schon bald mit der Planung für den nächsten GERMAN ESPORTS SUMMIT, für den wir uns einen deutlichen Ausbau erhoffen, um neben dem gesellschaftlichen Dialog auch mehr sportartspezifische Themen für den organisierten eSport anbieten zu können.“

Der eSport-Bund Deutschland vertritt seit seiner Gründung im November 2017 als Sportfachverband organisierten eSport in Deutschland. Er vereint Spitzen- und Leistungssportteams, Amateur- und Breitensportvereine sowie Veranstalter im eSport-Bereich. Er hat seinen Sitz in Berlin und wird durch ein fünfköpfiges Präsidium geleitet.

Quelle: Pressemeldung

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