EVE Fanfest 2022 Report - Feature

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Artikel Video Sönke Siemens

Starker Fokus auf Fraktionskriege

"EVE Online" legt seit jeher einen starken Fokus auf Fraktionskriege. Wie diese in Zukunft noch spannender gestaltet werden sollen, erfuhren Fans dann im letzten Drittel der Keynote von Game-Designerin CCP Aurora. Demnach sollen Fraktionskriege in den nächsten Jahren einen noch höheren Stellenwert erhalten und durch mehr Story-Elemente sowie Spieler-getriebene EVEnts noch interessanter gestaltet werden. Auch plant man, neue Aktivitäten innerhalb dieser Spiel-Ebene und ein neues Loyalitätssystem einzuführen. Letzteres soll dabei im Idealfall so angelegt sein, dass man sich - auch ohne seine aktuelle Corporation verlassen zu müssen - in Fraktionskriege einmischen kann.

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EVE Fanfest 2022: Nicht nur beim Frontlinien-System lauschte das Publikum gebannt

Zugegeben: Das klingt noch sehr vage, sorgte vor Ort aber bereits für Beifall. CCP Aurora betonte ferner, dass der Erfolg oder Misserfolg von Missionszielen letztendlich ganz in den Händen der Spieler liegt. Als Beispiel nannte sie die Caldari-Fraktion, die mit vereinten Kräften die Fertigstellung eines neuen Schiffs vorantreibt. Sollte dies gelingen, würden die Entwickler das neue Schiff dann tatsächlich veröffentlichen. Sollte sie dagegen scheitern, würde das bereits designte Schiff seinen Weg vorerst nicht ins Spiel finden.

Weit oben auf der Design-Agenda steht auch das neue Frontlinien-System. Dessen Grundkonzept sieht vor, dass alle Systeme, die sich an der Grenze zu einem feindlichen System befinden, fortan als Frontlinien-System eingestuft werden - inklusive eines klaren Hinweises für Spieler, dass sie sich in einem solchen System befinden. Kämpft man nun in einem solchen Frontlinien-System, soll man nicht nur neue, exklusive Inhalte erleben, sondern auch höhere Belohnungen und strategische Vorteile erhalten.

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Schema des neuen Frontlinien-Systems für EVE Online

An Frontlinien angrenzende Systeme definiert CCP dagegen als "Command-Operation-Systems", während dahinterliegende Systeme als "Rear-Guard-Systems" bezeichnet werden. Auch diese beiden Systeme sollen in Zukunft spezielle Eigenschaften und Zielvorgaben erhalten, um Fraktionskriege unterm Strich noch interessanter zu gestalten.

Keine Frage: "EVE Online" vollzieht gerade einen spürbaren Wandel. Einerseits will es zugänglicher werden und sich für neue Spieler und Zielgruppen öffnen. Andererseits will man Altlasten über Bord werfen, die Veteranen schon seit Längerem stören. Nimmt man die Keynote als Gradmesser, dann ist CCP Games auf einem guten Weg, beide Ziele zu erreichen. Inwiefern die für den 17. Mai geplante Anhebung der Abogebühren sich auf die weitere Entwicklung des Spiels auswirkt, bleibt zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch abzuwarten.

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