EVE Online: Apocrypha

Gross, grösser, definitiv am grössten!

Test Guest getestet auf Filme

Beim Abbau stören leider immer wieder die Warte- und Flugzeiten. Es gibt für das Reisen einen Autopiloten, dieser hat bei mir aber nicht zum gewünschten Ergebnis geführt. Der Autopilot ist mitten in ein feindliches Gebiet geflogen und ich konnte nur noch zusehen wie mein Raumschiff explodiert ist. Zum Glück hatte ich das Schiff versichert und die Summe befand sich gleich wieder auf meinem Konto. Trotzdem ist der Verlust gross, da sich die Ladung, Drohnen und Upgrades nicht versichern lassen. Alles muss neu gekauft und ins Schiff gebaut werden. Dies ist im späteren Spielverlauf besonders ärgerlich.

Ab einer gewissen Phase im Spiel ist es notwendig einer Corporation beizutreten. Sie sind quasi die Gilden von "EVE Online". Hier wird geredet, gehandelt, Produktionsketten gebildet, Krieg geführt usw. Ich selbst habe mich einer Mining Corporation angeschlossen. So habe ich beispielsweise Erz abgebaut während ein Transportschiff fortwährend mein Erzeugnis, zu einer Station gebracht hat. Ergo, höherer Ertrag. Das wirklich Spezielle an den Corporations ist aber die Möglichkeit mit einer konkurrierenden Gilde um ganze Sternensysteme Krieg zu führen. So kommt es vor, dass hunderte Schiffe um einen wertvollen Asteroidengürtel kämpfen. Der Gewinner eines solchen Krieges erhält die Kontrolle über das entsprechende Gebiet, muss es aber auch weiterhin gegen Eindringlinge verteidigen. Diese Schlachten sind wirklich bombastisch und sehr eindrucksvoll und ausserdem funktionieren sie einwandfrei, was "EVE" einigen MMORPG’s voraus hat.

Das Add-On selbst bietet vor allem Erweiterungen der bekannten Features, sowie neue Aufträge Schiffe, Skills, Attributresets, Gegenstände und die aufpolierte Sound- und Grafikkulisse. Obwohl ich mehrere Tage Spielzeit investiert habe, habe ich vermutlich nicht mal annährend das ganze Spiele sehen können. Es ist zweifelhaft, ob man dies als Gelegenheitsspieler in "EVE Online" überhaupt jemals wird. Es gibt etliche Berufswege und Spezialisierungsmöglichkeiten. Es ist einfach unmöglich alles auszuprobieren. Was ich aber bisher gesehen habe überzeugt dafür voll und ganz. Richtig in Fahrt kommt das Spiel sowieso erst im späteren Spielverlauf, wen man das Ganze langsam durchschaut hat und sich seiner Aufgaben bewusst wird.

Aus alt mach neu
Die fünf Jahre alte Engine wurde mit "Aphokrypha" noch einmal etwas aufgebessert und braucht sich wirklich nicht zu verstecken. Trotz der relativ niedrigen Systemanforderungen ist es ein optischer Augenschmaus geworden. Die Atmosphäre versprüht puren Science-Fiction-Flair und überzeugt auf der ganzen Linie. Es gib etliche verschieden Raumstationen, welche sich alle voneinander unterscheiden. Kein Sonnensystem gleicht dem anderen und auch die Planeten weisen deutliche Unterschiede auf. In allen Systemen erkennt man die Detailverliebtheit der Entwickler. Jeder Planet trägt einen eigenem Namen und verfügt über eigene Daten, wie Grösse, Anziehungskraft, Atmosphäre, Durchmesser und Druck. Zudem gibt es zu jedem Gegenstand, jeder Raumstation und jedem Raumschiff genaue Daten und Beschreibungen, welche sich sinnvoll in das Universum und die Geschichte einfügen. Ich staunte nicht schlecht, als sich auf meinem Raumschiff ein gewaltiger Schatten ausbreitete und über mir ein riesiges, von einem Spieler gesteuertes, Transportschiff hinweg flog. Nach eigenen Angaben des Spielers war das Schiff  7,5 Kilometer lang, sei aber eines der „Kleineren“. Solche Momente versetzen einen in Staunen, gerade weil die Schiffe so detailliert und schön anzusehen sind. Witzig sind auch kleine Tools, wie ein Rechner, ein In-Game-Browser und einen Notizblock. Gerade letzt genannter ist sehr praktisch um sich Stations- oder Systemnamen aufzuschreiben.

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