Der einsame Tod im All
Als Top Gun im Weltraum bezeichnen die Entwickler das Spiel. Daueraction, schnelle Manöver, immer schön am Heck des Gegners kleben. Spiele wie „Wing Commander“ und „Ace Combat“ standen Pate, das ist den rasanten Dogfights deutlich anzumerken. Es dauert nicht lange bis ich den ersten Kontrahenten ins Fadenkreuz nehme und mit meinen zielsuchenden Raketen beharke. In einem unglaublichen Tempo rasen Freund und Feind dabei an mir vorbei. Immer wieder schaue ich mich um und bin immer wieder erstaunt, dass da wirklich was ist. Ich sehe was neben mir passiert, ich sehe was hinter mir läuft. Leider nur zu spät, dass sich ein Jäger vom roten Team hinter mich gesetzt hat und erst meine Schilde, dann meine Panzerung in beängstigendem Tempo zerlegt. Mein erster Tod im Weltraum ist ein bedrückendes Erlebnis. Erst bilden sich Risse im Cockpit, dann bricht Feuer aus, bis schlussendlich mit einem durch Mark und Bein gehenden Knackgeräusch, die tödliche Kälte des Alls mein virtuellen Leben beendet. Kein Problem: Nach ein paar Sekunden Wartezeit, kann ich mir ein neues Schiff wählen und wieder zu meinen Kameraden stossen. Gut zehn Minuten dauert ein Deathmatch im PVP. Zehn Minuten die keine Ruhepause zulassen und das Adrenalin durch die Adern peitschen. Eine Strategie entwickeln, immer über Funk den Kontakt mit den Kameraden halten und vor allem auch auf freundliches Feuer achten, so muss sich wohl ein echter Jagdflieger fühlen.
Alle gegen Einen
Zweiter Akt: PVE. Hardware: PlayStation VR. Meine erste Begegnung mit, der erst im Oktober erscheinenden, Sony-Hardware ist erfreulich. Das Headset fühlt sich an meinem Kopf angenehmer an, als das Pendant der Oculus Rift. Die Auflösung der PS4 erreicht zwar nicht die Schärfe und liefert nicht die schiere Menge an Details, wie ich es an den hoch gezüchteten PCs erlebt habe, aber zweifellos ein einwandfreies Spielerlebnis. Möglicherweise wird die PlayStation 4.5 hier die VR-notwendige Mehrleistung erbringen, um die Qualität noch merklich zu steigern. Sei es drum, ich stürze mich in die Schlacht gegen computergesteuerte Gegner, die einen Konvoi angreifen den ich schützen soll. Das Raumschiff meiner Wahl ist diesmal Spectre. Ein wahres Monster mit einer dicken Kanone, die ordentlich Schaden anrichtet, aber auch eine geringe Schussfrequenz bietet. So langsam lerne ich die Feinheiten des Luftkampfes kennen. Mein Spectre verfügt als Perk über einen Warp, der mich blitzschnell direkt vor einen Feind beamt. Aus dieser kurzen Distanz reichen dann meist ein oder zwei Treffer, um die Sache zügig für mich zu entscheiden. Anderer Spielmodus, aber das gleiche Gefühl von Mittendrin, „EVE: Valkyrie“ macht seine Sache verdammt gut.