CCP, die Macher des MMORPGs "EVE Online", arbeitet nun endlich wieder an einem First-Person-MMO-Shooter. Wir konnten schon einige Stunden auf den Planeten von New Eve verbringen. In "EVE Vanguard" geht es aber um viel mehr als nur um "Boots on the Ground" und wilde Ballereien.

Bereits bei der Ankündigung von "EVE Vanguard" während des letzten "EVE Online"-Fanfests in Reykjavik waren wir angetan von der Idee eines neuen Ego-Shooters im "EVE"-Universum. Leider hielt sich "Dust 514", der erste Versuch dieser Art, den die isländischen Entwickler 2013 für die PlayStation 3 herausgebracht haben, nicht lange. 2016 wurden die Server abgeschaltet, und unser kleines Shooter-Herz war tatsächlich traurig. Umso mehr haben wir uns 2023 dann gefreut, als CCP-CEO Hilmar Pétursson einen neuen Shooter angekündigt hat. Nach einigen Ersteindrücken dank Trailer und Live-Gameplay sowie einem ersten Interview mit den Machern von "Vanguard" konnten wir nun endlich selbst ins Spiel hereinschauen und verraten, wie sich der Shooter bisher macht.
EVE Vanguard - Groundbreak lädt zum Playtest ein

"EVE Vanguard" soll im kommenden Jahr in den Early Access gehen. Omega-Abonnenten haben allerdings schon jetzt (bis zum 9. Dezember) die Möglichkeit, in "YC126.11.28: Groundbreak" in den FPS hereinzuschnuppern. Der aktuelle Playtest läuft noch bis zum 9. Dezember, und "EVE Vanguard" soll im selben Universum spielen wie "EVE Online" - mit dem Unterschied, dass Spieler nun keine Raumschiffe steuern, sondern als technologisch unsterbliche Warclones auf verschiedenen planetaren Schlachtfeldern intensive Bodenkämpfe ausfechten. Alle Geschehnisse auf den Planeten von New Eden sind eng verknüpft mit den Abläufen in "EVE Online". Zunächst sind wir aber echt angetan vom klassischen FPS-Gefühl, das "Vanguard" direkt beim Einstieg vermittelt.
Ballern, Aufträge und der Mining-Laser

Im Gegensatz zu herkömmlichen Ego-Shootern, bei denen der Schwerpunkt auf ständigem Kämpfen liegt, führt "Vanguard" auftragsbasierte Ziele ein. Diese Aufträge bestimmen die Missionsziele, ob es nun darum geht, Ressourcen zu plündern, eine bestimmte Bedrohung zu beseitigen oder den Fortschritt eines anderen Teams zu blockieren. Das bedeutet, dass List und Strategie oft Vorrang vor sinnlosem Schiessen haben. Konflikte sind jedoch fast unvermeidlich. Unser Dreier-Squad ist in den ersten Runden deutlich mehr damit beschäftigt, Feinde aus dem Weg zu räumen, als unseren Aufträgen nachzukommen. Allerdings wurde unser Umgang mit der Waffe schnell besser, und wir konnten gezielt Gegner ausschalten, Kanonen lahmlegen und diverse Module beziehungsweise Chips einsammeln. Das alles fühlt sich zwar nicht neu an, läuft allerdings dank Unreal Engine 5 recht fluffig und macht Lust auf mehr. Einfach auch schon aus dem Grund, weil wir so lange auf neue Action auf Planeten und nicht mehr nur im Orbit gewartet haben. Einen kleinen Wermutstropfen stellen hingegen die manchmal nicht ganz fertigen Texturen und das noch fehlende Polishing da. Hier sollte CCP noch deutlich mehr Energie investieren, bevor "Vanguard" in den Early Access geht. Das erste Mal richtiges "EVE Online"-Feeling kommt dann auch endlich auf, als wir unseren Mining-Laser auspacken. Mit ihm können wir unterschiedliche Ressourcen abbauen, die wir vor allem für verschiedene Missionen und Verbesserungen unseres Inventars brauchen.