Evil Genius 2 - Test / Review

Einmal richtig böse sein

Test Video Joel Kogler getestet auf Xbox Series X/S

Ein Katzensprung zur Weltherrschaft

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Eine tiefgründige Geschichte ist aber wohl auch nicht der Grund, warum Spieler sich eine Fortsetzung des Originals über viele Jahre hinweg wünschten. Spielerisch gliedert sich "Evil Genius 2" grob in drei Elemente: das Bauen einer funktionierenden Basis, die Kontrolle über einen internationalen Verbrecherring und das Verteidigen gegen Eindringlinge. Der Bau eurer Basis nimmt dabei den grössten spielerischen Anteil ein und gestaltet sich ähnlich wie andere Aufbaustrategiespiele. Eure Handlanger haben verschiedene Funktionen und Bedürfnisse, die versorgt werden sollen. Ihr müsst also neben Schlafräumen und Kantinen etwa für Unterhaltung und Bildung sorgen, wenn ihr nicht wollt, dass eure Schergen in Scharen davonrennen. Nur wenn ihr die Grundbedürfnisse abdeckt, könnt ihr eure Leute in den verschiedenen Bereichen eurer Basis arbeiten lassen. Hier spielen die vier Handlangertypen eine essenzielle Rolle. Eure einfachen Arbeiter bilden das Rückgrat eures Imperiums. Sie sind zwar für Forschung und Kampf ungeeignet, füllen aber viele der Arbeitsplätze und sind dabei auch noch sehr kosteneffizient. Um im Spiel voranzukommen, braucht ihr aber Spezialisten. Die gibt es in den Bereichen Kampf, Forschung und Ablenkung, die jeweils eigene Räume und Bedürfnisse haben. Es kann besonders zu Beginn des Spiels überraschend fordernd sein, die richtige Balance an Handlangern zu finden und nebenbei die Schatzkammer gefüllt und die Energieproduktion am Laufen zu halten. Spielt ihr aber mit dem optionalen Tutorial, werden all diese Elemente Stück für Stück eingeführt und erklärt, was zumindest den ersten Spieldurchgang übersichtlich macht.

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Habt ihr eure Basis im Griff, ist es Zeit, die Welt zu übernehmen. Auf der Weltkarte könnt ihr verschiedene Aussenposten errichten, sofern der Kontrollraum eurer Basis genug Bandbreite liefert. Von hier sendet ihr Handlanger auf verschiedene Missionen, um entweder Geld zu verdienen oder aber Haupt- und Nebenmissionen zu erfüllen. Im späteren Spielverlauf werden hier auch verschiedene Agenten auf euch aufmerksam und können dann eure Basis infiltrieren. Besonders interessant ist die Weltkarte nicht, da ihr meist nur sehr limitierte Optionen für Missionen in jedem Gebiet habt und sie sich spielerisch kaum auswirken. Zudem ist das Menü, um Missionen zu starten, zwar als dreidimensionale Karte schön anzusehen, aber gleichzeitig auch unübersichtlich und ineffizient, insbesondere wenn man gegen Ende des Spiels über ein Dutzend kriminelle Netzwerke im Blick behalten muss. Das interessanteste Element der Weltkarte sind die Geheimdienste und ihre Super-Agenten, die eure Basis infiltrieren, wenn ihr Missionen in deren Gebiet erledigen wollt.

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