F1 2015 - Test

Der Gentlemen-Motorsport versus Project Cars

Test Video Benjamin Kratsch getestet auf PC

"F1 2015" und "Project Cars" sind zwei völlig unterschiedliche Motorsportwelten, das ist klar. Dennoch schauen wir uns im Test genau an, ob Codemasters mit der derzeitigen Grafikreferenz im Rennspiel-Genre mithalten kann, ob die K.I. so gut ist, die Atmosphäre, das Gefühl 800 PS zu kontrollieren. Wir gewinnen die Weltmeisterschaft mit Newcomer-Shootingstar Daniel Ricciardo von Red Bull und meistern Schikanen auf Silverstone mit Vorzeige-Brite Lewis Hamilton. "F1 2015" - Start frei für den Mega-Test.

Singapur schläft nie, die LED-Schweinwerfer des frisch renovierten Circuit durchleuchten die Nacht und ich gehe im grossen Test zu "F1 2015" mit zu viel Tempo in die Kurve. Es ist Nacht, der liebe Gott weint, der Regen peitscht mir ähnlich hart entgegen wie in "Project Cars". Links und Rechts sprüht die Gischt auf, doch die Reifen liegen nicht gut auf der Strecke. Im RB11 habe ich als Daniel Ricciardo einen harten Konkurrenten im Nacken, Sebastian Vettel drückt in der roten Diva, dem Ferrari SF15-T. Wie gehabt sind natürlich alle Teams lizenziert, so gehört sich das. Sorgt aber auch für Probleme, denn mein Auto ist nicht perfekt abgestimmt, ich hätte hier vor dem Start mehr Zeit investieren müssen. Doch Fehler lassen sich Gott sei Dank on-the-fly, also direkt aus dem Rennen beheben, auch wenn ihr dafür ein bisschen technisches Formel-1-Know-how braucht. Auf Knopfdruck könnt ihr via D-Pad die Benzinabmischung, die Reifen und Bremskraftverteilung für den nächsten Boxenstopp anpassen.

"F1 2015" operiert mit dem neuen Reglement, daher stehen euch folgende Reifensorten zu Verfügung: Prime, Option, Intermediates oder klassische Regenreifen. Ich würde tendenziell Intermediates empfehlen, weil sie tiefere Querrillen und mehr Profil haben. Das Gummi ist weich, aber nicht zu weich, der Grip ziemlich gut. Generell ist "F1 2015" sehr viel taktischer als seine Vorgänger, letztlich weil das FIA-Reglement heute sehr viel härter ist: ihr müsst bestimmte Reifensätze während eines Grand Prix einsetzen, seid aber in den Boxenstopps beschränkt, könnt ergo nicht zwei mal neue Regenreifen aufziehen. Daher sind Intermediates bei den grossen Teams so beliebt, weil sie bei nasser und gerade trocknender Strecke optimal performen, während Regenreifen sich durch ihre extrem weiche Abmischung sehr schnell abreiben. Auch das ist übrigens etwas, was ihr über die Anzeige rechts permanent im Blick haben müsst. Die Reifen erhitzen sich unterschiedlich schnell, nicht selten bietet es sich an einen Gang runterzuschalten, weniger Risiko zu gehen.

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