F1 2017 - Test

Nahe an der Perfektion

Test Video Martin Mayer getestet auf PlayStation 4

Starke Grafik

Aus technischer Sicht verbessert sich „F1 2017“ im Vergleich zur Vorjahresausgabe nur geringfügig zur visuell bereits erstklassigen Vorjahresversion. Die Fahrzeugmodelle sind enorm detailreich und auch bei der direkten Rennumgebung sowie der allgemeinen Umsetzung der Rennstrecken haben wir kaum etwas zu meckern. Besonders gut gelungen sind Codemasters die Effekte; Hitzeflimmern am Auspuff, Regentropfen, die realistisch am Chassis der Rennwagen abperlen. Auch das Schadenmodell hinterlässt einen starken Eindruck, wenngleich ihr abgefahrene Frontflügel oder abgerissenen Reifen hoffentlich nur auf der Strecke begegnet, wenn sie von einem der anderen Fahrzeuge stammen.

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Nur hier und dort könnte neben der Piste etwas mehr passieren. In Einzelfällen ist auf den Tribünen nämlich weniger los als möglich wäre. Kleinere Abstriche müsst ihr auch bei den Ladezeiten auf Konsole machen. Die fallen zwar gar nicht so besonders lang aus, werden euch aber nicht mit schönen Bildern, sondern meist nur in Form eines schnöden Blackscreens dargeboten. Zum visuell perfekten Gesamteindruck fehlt auch die Unterdrückung des gelegentlich vorhandenen Screen-Tearings. Das ist besonders in der Xbox-One-Version häufiger zu sehen, tritt aber fast ausschliesslich in den Szenen der Kampagne auf, in denen ihr euch mit eurer Managerin im Fahrerlager oder eurem Renningenieur trefft. Während der Rennen selbst bleibt das Tearing auch auf Xbox One die Ausnahme. Auf der PS4 ist es auf der Strecke praktisch nicht zu sehen. Schade ist, dass der Fotomodus PC-Spielern vorbehalten bleibt.

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Beim Sound ist „F1 2017“ über fast jeden Zweifel erhaben. Starke Motorengeräusche und Soundeffekte sorgen für ein authentisches Rennspiel-Erlebnis. Deutlich besser geworden sind im Vergleich zum Vorjahr auch der Boxenfunk sowie die Kommentare von Heiko Wasser und Stefan Römer in den Zwischensequenzen. Beide Seiten haben dieses Jahr nämlich deutlich passendere und interessantere Dinge über den aktuellen Rennort beziehungsweise den aktuellen Rennverlauf zu erzählen.

Fazit: Königsklasse in Bestform

„F1 2017“ als das perfekte Rennspiel der Königsklasse des Motorsports zu bezeichnen, ginge vielleicht etwas zu weit. Aber Codemasters ist mit der diesjährigen Ausgabe noch ein Stück näher an dieser Perfektion dran als es bereits mit „F1 2016“ der Fall war. Der erweiterte Karrieremodus mit den zusätzlichen Möglichkeiten, unseren Boliden aufzuwerten, ist noch motivierender als im letzten Jahr. Die Steuerung mit dem Gamepad präziser und direkter, die Grafik noch etwas besser als ohnehin schon. Damit, und auch den klassischen Rennfahrzeugen, hat „F1 2017“ mehr als genügend Argumente, weshalb Fans der Formel 1 auch in diesem Jahr zuschlagen sollten, selbst wenn sie „F1 2016“ ihr Eigen nennen sollten. Wer letztes Jahr noch verzichtet hat, der findet in „F1 2017“ ein erstklassige Rennspiel, der kaum noch etwas zur perfekten Formel-1-Simulation fehlt.

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