Fable Legends: Vorschau

Gespielt: Hearthstone-Anleihen und Koop-Helden für Albion

Vorschau Benjamin Kratsch

Unreal Engine 4, exklusiv für Windows 10 und Xbox One, Free2Play-Option. „Fable: Legends“ wirbelt den „Fable“-Kanon ganz schön durcheinander, hat dank seiner 12 Helden, unzähliger Fähigkeiten und einem RTS-artigen Dungeon-Master-Modus aber auch viele gute Ideen. Wir haben auf der PAX in Boston Probe gespielt.

So wandle ich nun durch Brightlodge und alles ist anders in den Fable-Landen. Nicht der graue Schleier von Russ und Rauch dominieren das Bild der Anfangsstadt aus „Fable: Legends“, sondern strahlend helle Farben. Sattes Grün der Wiesen trifft auf bordeaux-rote Ziegelsteine, die dank Unreal Engine 4 herrlich in der Sonne funkeln. Und wie schräg das hier alles aussieht. Nicht schräg im Sinne von abgefahren wie „Borderlands“, sondern schräg im wahrsten Sinne des Wortes. Die Dachgiebel schiessen im 60-Gradwinkel nach oben, Wände ergeben wild zusammengeschachtelt ein Häuschen. Balkone führen von der einen Wohnung in die nächste, die auch irgendwie wieder in den bunten Architekturmix reingequirlt sind. Doch die heisse Kirsche auf der Kreativ-Sahnetorte ist sicherlich der Turm der Magier. Weil Brightlodge förmlich mit Zauberern geflutet wurde, hat man Stockwerke schräg an fertige Wände angelehnt, nur gestützt mit ein paar Balken.

Und ja, ein bisschen schräg ist auch das Gameplay. Statt klassischer Open-World, grummelndem Helden und liebherzigen Hundchen im Schlepptau, haben sich die Lionhead Studios mehr von Spielen wie „Orcs Must Die“ inspirieren lassen. Ihr zieht entweder in der Kampagne mit fünf anderen K.I.-Heroen in Instanzen-ähnliche Gebiete oder kämpft im Koop mit euren Freunden von der Xbox One UND dem PC. Mit „Fable: Legends“ läutet Microsoft nämlich seine Crossplay-Offensive ein, die möglich gemacht wird durch eine neue Grafikschnittstelle namens Direct X12. Wer also die Präzision von Maus und Tastatur bevorzugt, der kann in Zukunft auch vom Rechenknecht aus mit seinen Xbox Live-Freunden das Königreich Albion vor bösen Mächten bewahren. Zumindest, wenn er Windows 10 installiert, aber auch das will Microsoft ja als kostenfreies Upgrade anbieten.

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