Fantasy Basel 2015 - Das All-in-one-Festival

Nerdige Tage in Basel

Artikel larissa.baiter@games.ch

Kinderkrankheiten

Dass man bei einem Event oder einem Festival anstehen muss, ist wohl jedem Besucher klar, jedoch waren die Warteschlangen am Donnerstag unerträglich lang. Auch wer sich bereits ein Ticket im Vorverkauf besorgt hatte, musste anstehen und sich ein altersabhängiges Eintritts-Bändeli besorgen. Die Organisation reagierte zwar schnell und gab auch an den Spezial- und Ticketverkaufsschaltern Bändeli ab, allerdings war das bei den langen Schlangen auch eher ein Tropfen auf den heissen Stein. Da es jedoch das erste Mal war, kann man hier vielleicht noch ein Auge zudrücken.

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Sehr enttäuschend dafür war jedoch die Hauptbühne! Hier gibt es eindeutig Verbesserungspotential. Die Bühne war so klein, dass wenn ein Event darauf stattgefunden hat und sich vielleicht ein Zehntel der gesamten Anzahl der Besucher davor eingefunden hat, man ab der Mitte der Masse nichts mehr sehen konnte, geschweige denn von den Personen, die in den hinteren Reihen standen. Zwar wäre eine Leinwand vorhanden gewesen, aber anscheinend ist niemand auf die Idee gekommen, diese für eine Übertragung zu nutzen, so dass man wenigstens auf dem Bildschirm hätte mitverfolgen können, was auf der Bühne vor sich geht. Das Messegelände bot eine unglaublich grosse Fläche für eine grosse Hauptbühne und sie wurde leider nicht dafür genutzt, das war sehr enttäuschend.

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Fast so enttäuschend wie der Programmpunkt „Cosplay Contest: The Winners“, bei dem die Gewinner des eigentlichen Cosplay Contests, der scheinbar im Vorfeld nur vor der Jury gehalten wurde, kurz unter Dubstep-Musik auf die Bühne wackelten und dann wieder verschwanden. Viel interessanter wäre doch ihr Auftritt gewesen und die Bewertung der Jury mitzuverfolgen. Das hätte nicht einmal einen Mehraufwand dargestellt sondern wäre so gesehen eine Gratis-Show-Einlage gewesen, welche das Publikum unterhalten hätte.

Wünschenswert wäre aus etwas mehr Platz für die Table-Top- und Brettspieler. Oder zumindest etwas mehr Tische, an denen Brettspiele ausprobiert oder Miniatur-Schlachten ausgespielt werden konnten.

Letzter Kritikpunkt: der hohe Eintrittspreis. Da jeden Tag dasselbe angeboten wurde, lohnte es sich – abgesehen von den Podien und Lesungen – nicht wirklich, mehr als einen Tag zu gehen. Schade eigentlich, da das Ganze ja doch über drei Tage stattfindet. Man konnte aber am ersten Tag schon alle Händlerstände mehr als einmal abklappern. Und so viel Eintritt zu zahlen, nur um vielleicht eine Lesung oder einen Vortrag zu besuchen, den man interessant findet um dann wieder an Händler-Ständen zu stehen, um dort sein Geld ausgeben zu dürfen, ist doch etwas fraglich.

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