Fantasy Life i: Die Zeitdiebin - Test / Review

Ein echter Zeitfresser!

Test Video Sönke Siemens getestet auf PlayStation 5

Dank erfolgreicher Spielreihen wie "Professor Layton", "Inazuma Eleven", "Ni no Kuni", "Yo-kai Watch" und "Megaton Musashi" zählt Level-5 zu den bekanntesten Spiele-Entwicklern Japans. Mit "Fantasy Life i: Die Zeitdiebin" bringt das Studio mit Sitz in Fukuoka - Japans sechstgrösster Stadt - nach mehr als zwölf Jahren die Fortsetzung zu einem populären Nintendo-3DS-Game für eine Vielzahl von Plattformen (PS4, PS5, PC, Switch, Switch 2, Xbox Series X/S) auf den Markt. Ob hinter dem Verkaufserfolg auch ein wirklich gutes Videospiel steht, klärt unser Test der PC-Fassung.

Ausgangspunkt des Abenteuers ist die Expedition von Entdecker Edward. An Bord eines stolzen Dampfschiffes schippern er und sein Team - dem auch die von euch in einem soliden Editor erstellte Spielfigur angehört - über einen weiten Ozean einer Welt namens Reveria. Die Richtung gibt dabei ein hellgrüner Lichtstrahl vor, der aus dem Körper eines Drachenskeletts erstrahlt. Wohin genau es geht, weiss die Gruppe nicht. Edward ist jedoch fest davon überzeugt, dass am Ende der Route eine sensationelle Entdeckung wartet. Fahrt nimmt der Plot auf, als plötzlich ein grimmiger Drache am Horizont auftaucht und das Schiff mit Raketen angreift.

Edward will sich gerade schützend vor das Drachenskelett stellen, als letzteres lebendig wird, in die Luft aufsteigt und zum Gegenangriff übergeht. Zwar kann der Widersacher abgewehrt werden, das flatternde Fossil namens Knochi gerät nach dem harten Kampf jedoch heftig ins Taumeln und droht ins Meer zu stürzen. Edward fällt dabei vom Rücken des fliegenden Retters, während ihr und Begleit-Papagei Tripp euch weiterhin festhalten könnt. Kurz bevor der angeschlagene Knochi mit der Meeresoberfläche kollidiert, erzeugt die Kreatur plötzlich einen Zeittunnel, der euch und Tripp 1'000 Jahre in die Vergangenheit auf eine Insel namens Mythnia teleportiert.

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Los geht das Abenteuer dann am Strand der Insel, wo ihr zunächst Prinzessin Rem und erste Gameplay-Grundlagen kennenlernt. Wenig später macht ihr ausserdem Bekanntschaft mit ihrem Bruderherz, dem König von Mythnia. Er will euch helfen, in eure Zeitebene zurückzukehren, verlangt dafür allerdings im Gegenzug, dass ihr einen Beruf ergreift (hier "Leben" genannt) und euch eine Zeit lang für die Belange der Inselbewohner einsetzt.

Damit wären wir auch schon bei der zentralen Gameplay-Mechanik von "Fantasy Life i: Die Zeitdiebin", denn im Spielverlauf erlernt ihr nicht nur einen, sondern vierzehn verschiedene Berufe kennen, die allesamt eng mit dem Plot der Hauptgeschichte verwoben sind und sich auf drei Oberkategorien verteilen.

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Wollt ihr beispielsweise ein Kämpferleben führen, könnt ihr euch zu Spielbeginn zwischen Paladin, Söldner, Magier und Jäger (streng genommen ein Bogenschütze) entscheiden. Zum Sammlerleben zählen dagegen die Berufe Holzfäller, Schürfer, Angler und Farmer. Ganze sechs Berufe sind dem Fertigungsleben zuordnet. Hierzu gehören Schneider, Schmied und Schreiner sowie Künstler, Koch und Alchemist.

Alle Berufe werden mit einem ausführlichen, jeweils optionalen Tutorial erklärt, sind mit individuellen Quest-Reihen verknüpft und lassen euch im Rang aufsteigen, wenn ihr Job-spezifische Aktivitäten erfolgreich durchführt. Stuft ihr auf, kassiert ihr Fähigkeitenpunkte, die in sogenannte Fähigkeiten-Boards investiert werden, um Charakterwerte zu verbessern und neue Fertigkeiten freizuschalten. Als Söldner führt ihr dann zum Beispiel einen mächtigen Erdschlag aus, Schürfer erlernen die kräftige Felsbrecher-Technik, Jäger decken ihre Widersacher schon bald mit einem Pfeilregen ein und dergleichen mehr. Schade nur, dass die Fähigkeiten-Boards vor allem Werte-Buffs bereithalten und sich die wirklich neuen Talente von jedem Beruf auf wenige Einträge beschränken.

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