Far Cry 3

E3 2011: Soll ich dir Definition von Irrsinn erklären?

Vorschau Benjamin Kratsch

Jason Brody ist ein echter Pechvogel: Eigentlich wollte der 27-Jährige seine Verlobte mit einer Reise in die Karibik beeindrucken. Doch ein Blitz schlägt ins Cockpit ein, der Pilot wird getötet, Brody bleibt schwer verwundet zurück. Als er aufwacht, dreht sich alles um ihn und dann das: Seine Freundin ist weg. Verdammt, wo ist sie nur hin? Wurde sie vielleicht entführt?

Sofort macht sich Jason auf die Suche und entdeckt Schreckliches dabei. Keine 100 Meter vor ihm wird gerade eine Frau erschossen. Eine andere drangsaliert und geschlagen, die Miliz hat das Dorf überfallen, treibt seine Bewohner zusammen und beginnt mit Erschiessungen. So gerne würde Jason helfen, der die grausige Szenerie durch seine Spiegelreflexkamera beobachtet und fotografiert – aber er ist nicht gerade der typische Held, kein Ex-Marine. Er kann zwar mit einer Waffe umgehen, fühlt sich den Massen an Gegnern aber kaum gewachsen.

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Schlag ins Genick

Jason macht wie wild Fotos, er plant sie zu veröffentlichen damit die Welt sieht was hier nicht gerade weit entfernt von der Zivilisation passiert...da trifft ihn plötzlich etwas am Genick. Er sackt zusammen, wacht einige Stunden später wieder auf und schaut einem grimmig blickenden Typen ins Gesicht: Vass. Ein übler Kerl, der Anführer der Miliz und irgendwie ein schräger Vogel. Er faselt die ganze Zeit etwas von "Irrsinn“ und von "wenn Menschen immer und immer wieder das Gleiche tun, das ist Irrsinn. Sie tuen, weil sie glauben das sich dadurch etwas ändert. Ein Scheiss ändert sich. Das ist Irrsinn“ – während er das sagt, bleibt er ganz ruhig, tut so als wäre nichts geschehen. Er stösst einen Stein an, Jason fällt und fällt. Er ist mit einem dicken Tau an den Stein gefesselt, er schlägt auf Wasser auf, wird runter gezogen. Jetzt heisst es schnell sein, durch Hämmern von A auf der Xbox 360 befreien wir uns von den Fesseln, entdecken einen Ausgang und tauchen Luft schnappend hinter einem Wasserfall wieder auf.

Die Umgebung ist deine Waffe

Ubisoft Montreal versteht die Natur als Waffe. Als beispielsweise ein Wachposten auftaucht, bleiben wir lieber dicht hinter dem Wasserfall – so kann uns der Scherge nicht sehen. Tritt er dann nah heran, schnappen wir ihn, ziehen ihn ins Innere des Berges, schlagen ihn KO und klauen seine Ak-47. Sein Kollege jedoch sucht ihn bereits – sein Pech – wir schleichen uns an ihn an, schnappen uns mit den Reflexen eines Tigers sein Messer, rammen es ihm in den Hals , ziehen das blutige Mordwerkzeug wieder raus und werfen es einem anstürmenden Soldaten zwischen die Augen. Blutige Angelegenheit, aber mit Brutalität spart "Far Cry 3“ ohnehin nicht.

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Open World und explodierende Fässer

Genau wie "Far Cry“ von Crytek basiert „Far Cry 3“ vollkommen auf dem Open-World-Gedanken. Wir können hingehen, wo immer wir wollen, wodurch sich zahlreiche Möglichkeiten ergeben eine Basis der Miliz anzugreifen. Denn dort wartet ein Black Hawk, die einzige Chance für Jason hier wegzukommen und Hilfe zu holen um seine Freundin zu retten. Rambotypen können sich durchballern, sollten aber sehr gut zielen können, schliesslich ist Jason kein Panzer. Taktiker hingegen arbeiten sich einen Berg hinauf, töten unerkannt einen Scharfschützen und nutzen die Mosin Nagant um gezielt Soldaten auszuschalten, wenn gerade keiner hinschaut. Oder feuern auf Benzinfässer, die wie in jedem Shooter völlig selbstverständlich unter Brücken im Wasser stehen.

Ist der Heli erreicht, geht es dann ganz schnell: Der Black Hawk hebt ab, eine Rakete kommt angesaust, der Black Hawk dreht und windet sich, Alarmblinken ertönen und der Vogel stürzt ab. Das Ende ist dann wie der Anfang: Wieder bekommt Jason eine verpasst von Vass. Und wieder fragt der nur: "Soll ich dir die Definition von Irrsinn erklären?“.

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