Far Cry 5 - Lost on Mars - Test

Humorvoll-bekloppte Storyerweiterung

Test Video Benjamin Braun getestet auf PlayStation 4

Ein verrücktes Abenteuer

In „Lost on Mars“ landet ihr nach dem als Comic-Sequenz inszenierten Intro unmittelbar auf einer Station auf dem Mars. Hurk, der Sohn des republikanischen Lokalpolitikers aus „Far Cry 5“, ist bereits dort und klärt uns über unsere Situation auf. Er selbst kann uns bei der Wiederherstellung der KI Anne zunächst nicht selbst unter die Arme greifen. Denn alles, was wir von Hurk finden, ist sein immer noch sehr lebendiger Kopf. Die Trennung von seinen übrigen Körperteilen, die wir im Laufe der fünf bis zehnstündigen Zusatzkampagne wieder zurückholen, hat sein loses Mundwerk keineswegs zum Schweigen gebracht. Ständig labert uns der strohdumme Sidekick mit seinen Anekdoten voll und rühmt sich beim Auffinden seines rechten Unterschenkels damit, dass das zwar nicht sein Penis sei, der aber in etwa dieselbe Grösse hätte.

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Damit wollen wir die überwiegend primitive und teils sexuell motivierte Art von Hurks Humor keineswegs schlechtmachen. Im Gegenteil! Im Gegensatz zu „Far Cry 3: Blood Dragon“ wirken Hurks Sprüche selten so gewollt wie im Serien-Spin-Off aus dem Jahr 2013. Mögen müsst ihr Hurks Humor allerdings schon, wenn ihr wirklich Spass an „Lost on Mars“ haben wollt. Gerade seine zahlreiche popkulturellen Referenzen sind immer wieder für einen Lacher gut. Auch seine Anmerkung zu Anne, von der wir zunächst nur die Stimme kennen, ist zum Schiessen. Aufgrund seiner zahlreichen Anrufe bei Sexhotlines hätte er langsam ein Gespür dafür, wann eine „sexy Stimme“ auch mit gutem Aussehen einherginge. Anne sei also definitiv heiss.

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Abseits dessen bietet „Lost on Mars“ natürlich auch einige andere Besonderheiten. So ist die Schwerkraft auf dem Roten Planeten erwartungsgemäss deutlich geringer als auf der Erde. Springt ihr, hüpft ihr also in etwa so wie Neil Armstrong seinerzeit bei der ersten Mondland durch die rote Sandwüste. Fahrzeuge gibt es in der überschaubar grossen, komplett vom Hauptspiel separierten Spielwelt keine. Über die Hauptmissionen schaltet ihr lediglich eine Art (durch Upgrades erweiterbaren) Jetpack sowie mit den Weltraumflügeln den Konterpart zum Wingsuit aus dem Hauptspiel frei. Die Flügel nutzt ihr auch zur Fortbewegung, nur damit dürft ihr zudem in den fünf, für unseren Geschmack etwas zu knifflig geraten Herausforderungen von Clutch Nixon antreten. Falls ihr euch nicht mehr erinnert: Das ist der Stuntman, in dessen Namen wir im Hauptspiel diverse Challenges mit oder ohne Fahrzeug absolvieren. Ein weiteres Werkzeug sind die Powerhandschuhe. Wirklich relevant sind die nicht, aber die mächtigen Faustwerzeuge erinnern uns dennoch angenehm an die vernichtende Nahkampfspezialität aus „Doom“. Anstelle der Sektenschergen von Joseph Seed im Hauptspiel bekommt ihr es in der Storyerweiterung ausschliesslich mit spinnenähnlichen Aliens und den besonders mächtigen Königinnen zu tun. Wobei, nicht ganz. In einigen der Missionen, darunter auch die fünf Geothermalen Anomalien, landet ihr auch mal in einer Simulation oder auch virtuellen Realität, in der ihr einen von Seeds Gefolgsleute gleich mehrfach (erneut) zur Strecke bringt.

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