Far Cry 5 - Vorschau

Religiöser Wahn in Open World

Vorschau Video Benjamin Braun

Eine offene Spielwelt, jede Menge Explosionen aber auch weitreichende Stealthoptionen und unzählige Verrückte: „Far Cry“ bleibt mit dem neuesten Teil seinen Tugenden treu, macht aber auch so manches anders als die Vorgänger – und vor allem besser!

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Leute, die nicht ganz dicht im Kopf sind, gibt es auch in den Vereinigten Staaten zuhauf. Manch einer würde womöglich gar behaupten, dass der amtierende US-Präsident dazugehört. Ganz ohne Zweifel geistesgestört ist Joseph Seed, der Gegenspieler aus Ubisofts Open-World-Actionspiel „Far Cry 5“. Der Mann, der von seinen Anhängern ehrwürdig mit Vater Joseph angesprochen wird, ist Anführer der Sekte Eden's Gate in Hope County, Montana. Er prophezeit den sogenannten Kollaps, eine Art zweite Sintflut, bei der die Welt von allem Schlechten gereinigt werden soll. Seed verschreibt sich dieser Reinigung aber kurzerhand selbst und macht Jagd auf alle, die aus seiner Sicht gesündigt haben. Keine Frage, wir müssen diesem Treiben einen Riegel vorschieben. Da das County hermetisch von der Aussenwelt abgeschirmt ist, nehmen wir in der Rolle des neuen Hilfssheriff den Aufbau einer Widerstandsbewegung selbst in die Hand. Wir konnten „Far Cry 5“ in Paris im Solo- und Koop-Modus mehr als vier Stunden anspielen. In unserer Vorschau verraten wir euch, weshalb wir so viel Lust auf den neuen Teil haben wie seit „Far Cry 3“ nicht mehr.

Mehr Freiheiten denn je

In „Far Cry“ schrieben die Entwickler die spielerischen Freiheiten schon immer gross. Ob ihr nun die nächste Storymission angehen wollt oder doch lieber durch die Welt streift, Aussenposten erobert, gegnerische Konvois zerlegt oder Jagd auf Bären, Tiger oder anderes Getier macht, oblag stets dem Spieler. In „Far Cry 5“ erreicht die spielerische Freiheit jedoch ganz neue Dimensionen. Das liegt nicht bloss daran, dass das lästige Besteigen der Türme zur Synchronisation der Umgebung wegfällt. Es liegt vor allem daran, dass euch praktisch nirgends Grenzen gesetzt werden. Sobald ihr den rund 45-minütigen Prolog hinter euch habt, steht euch nämlich die gesamte Welt offen. Wenn ihr also bei der nördlichsten Spitze der riesigen Karte beginnen wollt oder doch ganz im Süden, hindert euch keine künstliche Grenze daran.

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Tatsächlich aber erweitert „Far Cry 5“ nicht bloss eure Freiheit beim Bereisen der Spielwelt und der Annahme der darin enthaltenen Aufgaben. Auch die Story selbst verläuft wesentlich weniger linear als in früheren Serienteilen. Um euer Ziel zu erreichen, die Organisation von Joseph Seed zu zerschlagen, müsst ihr zunächst seine mächtigsten Mitstreiter aus dem Weg räumen. Ob ihr aber mit John Seed, genannt der Täufer, anfangt oder doch mit Josephs Schwester Faith, steht euch frei. Haupt- und Nebenmissionen erhaltet ihr überwiegend im Dialog mit NPCs, auf die ihr in kleineren Dörfern und Lagern trefft. Die begleiten euch in den Missionen dann auch häufig als Mitkämpfer, um zum Beispiel einen von Seeds Schlächtern zur Strecke zu bringen. Weshalb er „der Koch“ genannt wird, ist schnell erklärt: Alle Sünder, die sich nicht auf Seiten der Sekte bekehren lassen, röstet er kurzerhand mit seinem Flammenwerfer.

Ein bisschen so wie in „Ghost Recon: Wildlands“ erfolgt die Freischaltung der späteren Hauptmissionen. Eine Fortschrittsleiste im jeweiligen Gebiet zeigt euch, wie weit ihr noch von der Kontrolle über das jeweilige Gebiet entfernt seid. Missionen gehen dabei nicht verloren. Aber ob ihr lieber solche annehmen wollt oder die Sekte zu einem grösseren Teil durch die Zerstörung ihrer Forts schwächt, ist nicht zwingend vorgeschrieben. Wo in früheren Teilen also Missionen oder Open-World-Aktionen bisweilen zur Pflichtübung wurden, bietet euch „Far Cry 5“ einen grösseren Spielraum.

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