Steigende Beliebt- und Abgedrehtheit
Nach diesem Erfolg liess "Saints Row 2" nicht lange auf sich warten. Im Jahr 2008 schlüpften Spieler abermals in die Schuhe eines selbsterstellten Charakters, um für die "3rd Street Saints" drei weitere Gangs in Stilwater zu zerschlagen.
"Saints Row 2" präsentierte eine noch grössere Welt und verbesserte die Mechaniken des ersten Teils in allen Belangen. Vor allem setzte die Fortsetzung auf Humor und begann, sich selbst weniger ernst zu nehmen, was bei den Kritikern und Spielern gut aufgenommen wurde.
Mit dem zweiten Teil schaffte es die Serie auch auf die PS3 und den PC, was für weitere Umsätze sorgte. Etwas unbekannter ist hingegen, dass es auch zwei ambitionierte Mobile-Games zu "Saints Row" gab, die jeweils vor und nach dem zweiten Hauptteil erschienen.
Die Handy-Spiele boten eine erstaunlich grosse Welt für die Geräte dieser Zeit, scheiterten jedoch an ihren technischen Limitierungen und einer hakeligen Steuerung. Da 3D-Grafik noch nicht möglich war, konzentrierten sich die Mobile-Titel auf eine Top-down-Perspektive, wie es sie ähnlich in den ersten beiden "GTA"-Teilen gab.
Bezogen auf die Geschichte bot das zweite Handy-Spiel einen Übergang zwischen "Saints Row 2" und dem nahenden dritten Teil, der die Serien in eine neue Richtung lenken sollte.
"Saints Row: The Third" erschien schliesslich 2011 und koppelte sich mit überdrehtem schwarzen Humor, wahnwitzigen Missionen und zahllosen Referenzen an die Popkultur endgültig von der Konkurrenz ab.
Die "3rd Street Saints" sind durch ihre vorherigen Erfolge zu Pop-Ikonen in Stilwater geworden. Das erregt die Aufmerksamkeit von befeindeten Gangs aus der Stadt Steelport, die auf New York basiert und als neuer Schauplatz dient. Die Gangs tun sich als das "Syndicate" zusammen, vertreiben die Saints aus Stilwater und sehen sich deshalb im Laufe des Spiels durch den Spielcharakter übler Rache ausgesetzt (unter anderem mit einem Riesendildo als Schlagwaffe).
Die aberwitzige Action sollte im darauffolgenden Teil ihren Höhepunkt erreichen.
Funfact: Zuerst war für den dritten Teil eine andere Story geplant. Spieler sollten die Saints als Undercover-Agent unterwandern. Die Idee wurde jedoch zugunsten des Humors wieder verworfen.