Games-Bücher - Special

Kryonium, Monsterjäger, The Electric State: Lesefutter für die Feiertage

Artikel Video Achim Fehrenbach

Kryonium. Die Experimente der Erinnerung

Worum es geht: Der Klappentext nennt diesen Roman ein "technoides Märchen". Und das trifft es eigentlich ganz gut. Die Hauptfigur von "Kryonium" weiss nicht, wie sie an diesen seltsamen, fantastischen Ort gekommen ist - in ein Schloss, das inmitten eines zugefrorenen Sees liegt und von einem rauchartigen Monster bedroht wird. Was die Figur allerdings weiss: Sie will hier weg! Flucht ist eines der zentralen Themen dieses Romans, doch die selbige entpuppt sich als Reise durch verschiedene Realitätsebenen.

Warum es sich lohnt: Die Frage, was real ist und was Täuschung, wurde schon in vielen Büchern und Filmen gestellt - prominente Beispiele sind "Matrix" und "Inception". Fans immersiver Computerspiele werden ebenfalls mit dieser Frage konfrontiert. Besonders Virtual Reality versetzt uns an Orte, die so greifbar wirken, dass wir alles drumherum vergessen. Wer solche Mindfuck-Momente mag, für den ist "Kryonium" genau das richtige Buch. Der Schweizer Matthias A. K. Zimmermann hatte seine Faszination für künstliche Welten bereits 2018 in dem grossartigen Kunstbuch "Digitale Moderne" verewigt. Nun legt er mit "Kryonium" einen Debütroman vor, der vor Fantasie nur so strotzt und zudem sehr packend und anschaulich geschrieben ist. Wir treffen auf märchenhafte Figuren wie sprechende Schneemänner, riesige Eulen und hölzerne Einhörner, die lange in Erinnerung bleiben. Technik- und Mathe-Fans kommen hier genauso auf ihre Kosten wie Fans von "Legion" oder "Black Mirror". Grossartig.

Titel: Kryonium. Die Experimente der Erinnerung
Autor: Matthias A. K. Zimmermann
Kulturverlag Kadmos, Berlin 2019, ISBN 978-3-86599-444-8
Preis: ca. CHF 30.-
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