Die Geschichte der Sims - Jubiläums-Special

Von einer Toilette zum weltweiten Hit

Artikel Franziska Behner

Das echte Leben nachspielen, den Lieblingssänger heiraten und ungeliebte Verwandte im Pool ertrinken lassen: Das "Die Sims"-Franchise steht seit jeher für die Freiheit im virtuell erstellten Leben. Wusstet ihr, wie alles seinen Anfang nahm?

Das "Die Sims"-Franchise hält sich seit Jahrzehnten auf dem Videospielmarkt, und die meist kostenpflichtigen Erweiterungen gehen selbst nach Jahren noch weg wie warme Semmeln. Auch wir berichten immer wieder über verschiedene Erweiterungen und andere Neuerungen aus der simulierten Welt. Die Begeisterung für ein (in den Grundzügen eigentlich so einfaches) Videospiel scheint nicht abzureissen. Aber wie fing eigentlich alles an?

Es war einmal ... "Die Sims"

Das "Die Sims"-Franchise hat eine sehr lange und vor allem inhaltsreiche Tradition. Mittlerweile gibt es 4 Hauptspiele und 75 Erweiterungen - Tendenz steigend! Neben grossen Inhalts-Updates mit zahlreichen Gameplay-Neuerungen und Aktivitäten dürfen sich Spieler über die Gesellschaft von niedlichen Tieren freuen. Ob Grossstadtleben oder zurückgezogenes Residieren auf dem Land: "Die Sims"-Games versuchen, für jeden das passende virtuelle Leben zu bieten.

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Die Sims

Seit kurzer Zeit ist das Grundspiel zu "Die Sims 4" kostenlos, sodass sich nun jeder in der virtuellen Welt versuchen kann. Kein Wunder, dass mittlerweile über 1,6 Milliarden Sims virtuell erstellt wurden. Es gab auch schon weit über 37 Millionen Hochzeiten im Spiel. Das ist, als würde sich jeder Schweizer knapp fünf Mal das Ja-Wort geben!

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Die Sims 2

Wusstet ihr, dass das originale "Die Sims" das meistverkaufte PC-Spiel in den Jahren 2000, 2001, 2002 und 2003 war? Zur Einordnung: In 2003 kamen Hits wie "Grand Theft Auto: Vice City" und "Star Wars: Knights of the Old Republic" auf den Markt. Abgelöst wurde das Simulationsspiel vom eigenen Nachfolger, der sich ebenfalls sehr gut verkaufte. Offenbar hat die Welt genau das gebraucht: eine Lebenssimulation mit eigenartig sprechenden Figuren und grünen Edelsteinen über dem Kopf. Die Erfolgsgeschichte der Sims riss auch in den Folgejahren nicht ab, denn der nächste Teil, "Die Sims 3", wurde zum meistverkauften PC-Spiel im Jahr 2009.

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Die Sims 3

"Die Sims 4", der heissersehnte Nachfolger, sollte die gut ein Jahr andauernde Inhaltslücke seit dem letzten grossen Update des dritten Teils schliessen. Jedoch waren die Fans nicht begeistert, dass viele Aktionen und Inhalte schlichtweg fehlten, die vorher problemlos funktionierten. Unzählige Elemente wie Kleinkinder und Pool, haben ihren Weg von "Die Sims 3" nicht in "Die Sims 4" gefunden. Damit fühlte es sich fast wie eine abgespeckte Version des Vorgängers an. Ganz zu schweigen von zahlreichen Ladebildschirmen, die bei Szenenwechseln einfach nur nervten.

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EA hat das Feedback der Fans vernommen und bereits einen Monat nach Release einige Inhalte nachgeschoben. Weitere Monate später konnten "Sims"-Spieler zusätzliche Updates installieren, um eine umfangreichere Version der Simulation zu geniessen. Einen grossen Schritt nach vorn hat das Franchise dann Mitte 2016 gemacht, als genderneutrale Toiletten integriert und Genderbeschränkungen aufgehoben wurden.

Funfact: Das allererste Item, das für "Die Sims" entworfen wurde, war eine Toilette. Zur Spielepräsentation hat man damals die verschiedenen Interaktionsmöglichkeiten (Benutzen, Sitzen, Putzen) damit auf humoristische Art und Weise vorgestellt. Hättet ihr das gewusst?

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