Die GAMES.CH-Kolumne #01-2020: Games Never Made #2

Die (vielleicht wichtigsten) Games, die es nie gab: Teil 2

Kolumne Video Michael

Star Wars 1313

Nicht wenige Leute sind bis heute wütend, dass Disney die Spieleentwicklungsabteilung von LucasArts geschlossen und die "Star Wars"-Lizenz an Electronic Arts gegeben hat. Auch weil es so aussah, als hätte LucasArts nach kruden Experimenten und einer langen Auszeit doch noch die Kurve kriegen können: Mit "Star Wars 1313", das zu beweisen schien, dass das Unternehmen selbst genug Kreativität und Können vereinte, um Games aus einer fernen Galaxie zu erzählen. Aufgebaut auf einer aufgebohrten Unreal Engine 3, sollte der Titel die jungen Jahre des Kopfgeldjägers Boba Fett behandeln.

Ein heute noch opulenter Einblick in ein frühes Stadium zeigt, wie Boba gemeinsam mit einem Schmuggler tief hinab in die Innereien des Stadtplaneten Coruscant schwebt. Kurz darauf werden sie überfallen. "Uncharted"-ähnlich wird geballert, mit Fäusten im Nahkampf gefochten, geklettert und gesprungen. Nach dieser Eingangsszene, so wurde später verraten, sollte Boba die von Kriminellen und Glücksjägern bevölkerte Untergrundwelt von Level 1313 erforschen.

"Star Wars 1313" war ein beeindruckendes Projekt, das sich immer noch sehen lassen könnte. Es sollte die finster-verkommene Seite von "Krieg der Sterne" sowie eine Welt abseits der Jedikrieger und der Macht zeigen. Zumindest seine Macher und die Fans waren von dem überzeugt, was dabei hätte herauskommen können. Insbesondere nach all den abgebrochenen "Star Wars"-Videospielen von Electronic Arts und dem Trubel um "Battlefront II" darf "Star Wars 1313" durchaus eine Träne nachgeweint werden. Allerdings könnte das Projekt irgendwann wiederbelebt werden, sofern ein passendes externes Studio gefunden wird.

Screenshot

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