Fatal Fury: City of the Wolves - Test / Review

Gelungene Rückkehr eines Fighting-Game-Klassikers?

Test Video Sven Raabe getestet auf PlayStation 5

Alteingesessene Prügelspielfans könnten sich womöglich noch an die "Fatal Fury"-Reihe aus dem Hause SNK erinnern. Sie zählte lange zu den Aushängeschildern des japanischen Unternehmens, doch seit Ende der 1990er lag sie auf Eis. Die Ruhepause hat nun allerdings ein Ende, denn das Franchise kehrt endlich zurück!

Mit "Fatal Fury: City of the Wolves" feiert die altehrwürdige Fighting-Game-Serie jetzt ihr grosses Comeback, und das geschlagene 26 (!) Jahre nach dem letzten Konsolen-Ableger. Wir haben uns in der PlayStation-5-Version des Spiels in den Ring gewagt und verraten euch in unserem Test, ob ihr das ebenfalls tun solltet. Let's fight!

Stadt der Schläger

Den Kern des Singleplayer-Parts bildet der Modus "Episodes of South Town". Zunächst entscheidet ihr euch für einen Charakter und startet anschliessend auch schon durch. Jede Spielfigur verfolgt dabei ganz eigene Ziele und hat andere Motivationen, warum sie sich durch die verschiedenen Stadtteile von South Town prügeln möchte.

Euch erwartet hier also keine "richtige" Story-Kampagne, wie sie etwa "Street Fighter 6" oder auch "Tekken 8" bietet. Stellt es euch stattdessen lieber so vor, als würdet ihr eine besondere Episode aus dem Leben der 16 Charaktere erleben. Für jede Figur bedeutet das viele Kämpfe gegen mächtige Gegner, wobei ihr mit jedem Sieg selbst stärker werdet.

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Die Duelle an sich, mal gegen einen oder mehrere Widersacher und mächtige Bosse, machen dabei wirklich grossen Spass. Zu verdanken ist dies insbesondere dem tollen Kampfsystem, auf das wir gleich näher eingehen werden. Leider ist die Inszenierung der Story-Episoden ziemlich dröge ausgefallen, weshalb uns die Geschichten nie in ihren Bann ziehen konnten.

Ein echtes Highlight ist der Modus "Episodes of South Town"-Modus deshalb nicht unbedingt. Dafür kann sich sein Umfang durchaus sehen lassen, bietet er doch genug Inhalt für zahlreiche Spielstunden. Zudem haben Einsteiger hier eine gute Möglichkeit, sich mit dem Kampfsystem des Fighting-Games vertraut zu machen.

Kann City of the Wolves mit den Platzhirschen konkurrieren?

Dies ist zweifelsohne die grösste Stärke des Prügelspiels und bietet sowohl Neulingen als auch Profis allerlei Möglichkeiten, in der Arena ordentlich auszuteilen. Die Grundlagen eures Repertoires bilden Blocks, Schläge, Tritte und Würfe. Eure normalen Angriffe könnt ihr, genretypisch, zu Kombos verketten, um euren Gegnern richtig einzuheizen.

Wirklich interessant wird es jedoch erst, wenn ihr fortgeschrittene Moves geschickt einsetzen könnt. Hierzu zählen Konter, Abbrüche eurer Aktionen oder Blocks in letzter Sekunde, die einen Teil eurer Lebensenergie wiederherstellen. Doch den Kern des Kampfsystems des neuesten "Fatal Fury"-Games bildet das sogenannte REV-System.

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Dieses erlaubt es euch, eure Angriffe wahlweise zu verstärken oder zu noch mächtigeren Kombos aneinanderreihen, wobei ihr mit jedem "City of the Wolves"-Charakter einzigartige Moves vom Stapel lassen könnt. Das aus den Vorgängern bekannte S.P.G.-System, mit dem ihr eure Angriffskraft erhöhen könnt, wenn eure Lebensenergie auf ein bestimmtes Niveau fällt, feiert indes sein Comeback und bietet euch eine weitere taktische Option.

SNK schöpft somit wirklich aus den Vollen und hat damit ein Kampfsystem auf die Beine gestellt, das sich keineswegs vor der Genrekonkurrenz verstecken muss. Darüber hinaus fackeln die Special Moves ein wahres Effektgewitter auf dem Bildschirm ab, und das Treffer-Feedback ist absolut grossartig. Jeder Schlag, jeder Tritt fühlt sich herrlich wuchtig an!

Apropos "anfühlen": Ein Lob möchten wir an dieser Stelle auch für die 16 verfügbaren Spielfiguren aussprechen, die sich alle auf ihre eigene Art einzigartig anfühlen. Egal welchen Spielstil ihr bevorzugt, ob schnell, wuchtig oder technisch anspruchsvoll: Hier findet sicherlich jeder seinen persönlichen Lieblingscharakter.

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