Böses Foul gegen EA

Die Fifa sucht weitere Gaming-Partner

News Martin Steiner

In einer Pressemitteilung hat der Fussballweltverband Fifa mit Sitz in Zürich seinen Willen bestärkt, die Bemühungen im Gaming- und E-Sport-Bereich zu verstärken. Mit Hinblick darauf, dass EA mit der "Fifa"-Reihe quasi das Monopol auf Fussballgames besitzt, lässt vor allem ein Satz in der Mitteilung aufhorchen.

So heisst es: "Die Fifa ist optimistisch und freut sich auf die Zukunft im Bereich Gaming und E-Sport für den Fussball, und es ist klar, dass dies ein Raum sein muss, der von mehr als einer Partei besetzt wird, die alle Rechte kontrolliert."

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Wen die Fifa mit der Partei meint, die alle Rechte kontrolliert, wissen wir zwar nicht mit absoluter Sicherheit. Allerdings benötigt es dabei nicht allzu viel Fantasie, um zu erahnen, wem dieser Schuss vor den Bug gegolten hat.

Bereits vor wenigen Tage berichtete die New York Times, dass sich die Fifa und EA seit zwei Jahren in den Haaren liegen. So scheint man sich weder bei den künftigen Lizenzkosten noch bei der Planung der Spiele einig zu sein. So soll die Fifa von EA 1 Milliarde (!) Dollar verlangen, dass der Gamehersteller für vier Jahre den Namen, das Logo und die WM im Spiel verwenden darf.

EA dürfte sich kaum auf diese Forderungen einlassen, zumal der Publisher einen wichtigen Vorteil besitzt: Erst kürzlich wurde der Vertrag mit der Fifpro verlängert, also jener Organisation, die über die Club- und Spielerrechte verfügt. Theoretisch könnte dies heissen, dass in Zukunft EAs Fussballspiel nicht mehr Fifa heisst, dafür aber immer noch die meisten Clubs und Spieler mit richtigem Namen beinhaltet.

Ebenfalls bereits vor wenigen Tagen hat EA per Mitteilung darüber nachgedacht, den Namen seines Fussballtitels zu ändern. Damals war noch nicht klar, ob diese Überlegungen aus Rechte-Gründen, einem allfälligen Free-2-Play-Titel oder wegen der für die Fifa imagetechnisch desaströsen Fussball-WM in Katar passiert. Nun scheint klar, dass die Rechte-Situation wohl der ausschlaggebende Grund ist.

Quelle: www.fifa.com

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