FIFA 23 - Test / Review

Wie gut ist das finale "FIFA"?

Test Video olaf.bleich getestet auf PlayStation 5

Detailverbesserungen auf dem Platz

Besser gefallen die auf Basis der Hypermotion-2-Technologie angepassten Spieler-Animationen. Deren Bewegungen sind nun deutlich kleingliedriger, was gerade bei langsamen Dribblings für eine bessere Ballkontrolle sorgt. Soll heissen: Mit ein wenig Geschick am Stick benötigt ihr keine Skill-Moves, um Gegenspieler auszutanzen. Zugleich aber spürt ihr in "FIFA 23" auch das Gewicht und die Kräfte, die bei Sprints und plötzlichen Richtungswechseln auf die Kicker wirken. Ihr erkennt also etwa, wie sie aus der Balance geraten und sich so Chancen für ein präzises Tackling ergeben.

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Bei Sprints führt EA Sports in "FIFA 23" nun verschiedene Spielertypen ein. Explosive Läufer rennen euch auf den ersten Metern davon, während ausbalancierte Athleten erst ein wenig Anlauf benötigen, ehe sie ihr volles Tempo erreichen. Dieses Feature sorgt für mehr Taktik auf dem Feld, kann aber mitunter auch zu einem gewissen Ungleichgewicht zugunsten der Stürmer führen. Richtig eingesetzt gewinnen Dribblings an Effektivität. Demgegenüber steht allerdings die neue Robustheit der "FIFA"-Stars. Hochgewachsene Kicker wie Niklas Süle etwa drängen Gegenspieler problemlos ins Aus, blocken sie oder trennen sie fair vom Ball. Torhüter agieren ebenfalls offensiver und setzen sich im Luftkampf besser durch. Sie haben allerdings weiterhin Schwächen auf der Linie.

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An dieser Stelle kommt der Power-Shot ins Spiel. Diese Schusstechnik erfordert viel Zeit und Präzision, ist aber gerade aus mittlerer und langer Distanz ausgesprochen mächtig. Im Test hinterliess der Power-Shot einen zwiespältigen Eindruck. Im Solospiel war er eine gute Alternative, aber nicht übermächtig. Im Online-Gameplay dagegen fielen mit dessen Hilfe sehr regelmässig Tore. Es bleibt also abzuwarten, ob EA Sports diese Technik nicht ein wenig abschwächen müssen wird. Auch beim Flanken- und Flügelspiel erkannten wir ähnliche Probleme wie bei "FIFA 22". Während das Zentrum besser zugestellt wird als im Vorgänger, sind gerade Flügelläufe sehr effektiv. Ein Lob verdient sich "FIFA 23" für die Neuausrichtung der Standardsituationen: Die neuen Bedienoberflächen sind intuitiv und erlauben bessere Freistösse oder Eckbälle.

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Insgesamt präsentiert sich "FIFA 23" als durchaus gefälliges Update, das vor allem mit der Hypermotion-Technik auftrumpft. Animationen und Zweikämpfe sind denen des Vorgängers überlegen und machen letztlich auch den Unterschied. Trotzdem bleiben noch einige Balancing-Schwächen übrig, die hoffentlich in den kommenden Wochen und Monaten beseitigt werden.

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