FIFA 23 - Test / Review

Wie gut ist das finale "FIFA"?

Test Video olaf.bleich getestet auf PlayStation 5

Breite Auswahl - mit Höhen und Tiefen

In puncto Spielmodi serviert EA Sports ein ganz ähnliches Menü wie im Vorjahr. Einen Story-Modus gibt es nicht. Ebenso fehlen etwa Wettbewerbe wie die Weltmeisterschaft in Katar oder die Europameisterschaft der Damen. Immerhin gibt es nun Liga-Wettbewerbe für die Frauen-Teams. Allerdings ist die Anzahl der integrierten Damen-Mannschaften gegenüber denen der Männer derart gering, dass sie bei vielen untergehen werden. Als ähnlich zwiespältig erweist sich das Crossplay, was längst nicht alle Spielarten beinhaltet, die "FIFA 23" bietet.

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Die übrigen Spielmodi erweisen sich als ähnlich wankelmütig. In der Trainerkarriere dürfen wir jetzt reale Coaches verwenden und sie in Zwischensequenzen bestaunen. Spielerisch bleibt hier abseits von Bewertungen für unser Transfergeschick und anderen Details vieles beim Alten. Da wäre mehr drin gewesen. Besser gefällt uns die Spielerkarriere, in der ihr euren Pro nun in Richtung von drei Archetypen entwickelt und zu diesem Zweck Entscheidungen trefft, Aktivitäten absolviert oder Investments tätigt. Auch wenn die Prämisse ähnlich ist, zeigt die Spielerkarriere mehr Potenzial. Für die unter euch, die wenig Zeit haben, bietet sich hier auch stets die Option, nicht das komplette Match, sondern nur die Highlights zu spielen. Das System funktioniert ordentlich, jedoch hat man stets das Gefühl, etwas zu verpassen. Ausserdem wirken die berechneten Situationen teils merkwürdig aneinandergeschnitten.

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"FIFA 23" verbindet zudem Volta und Pro Clubs, sodass ihr mit eurem Spieler Modus-übergreifend Boni freispielen könnt. Der Elefant im Raum hört natürlich auf den Titel FIFA Ultimate Team. Hier integriert EA Sports noch mehr Spielarten wie beispielsweise die Momente, die euch separate Progression und Belohnungen bescheren. Das Zusammenstellen eures Teams basiert jetzt auf einem neuen Chemie-System, das mehr Variationen erlaubt und insgesamt nachvollziehbarer wirkt. Hier geht man also einen Schritt in die richtige Richtung. Der einzige Haken bleiben aber weiterhin die Mikrotransaktionen mit Lootbox-Inhalten. Wer hier bezahlt, verschafft sich einen Vorteil, und obendrein versenkt man allzu schnell grössere Summen in Karten-Packs.

Fazit

Ein glanzvoller Sieg mit wehenden Fahnen sieht zweifellos anders aus. Nichtsdestoweniger ist "FIFA 23" ein souveräner Nachfolger. Auf dem Spielfeld punktet EA Sports mit seiner Hypermotion-Technologie und den damit verbundenen Verbesserungen. Zugleich zeigen sich hier aber auch noch einige Schwachstellen, die in Zukunft ausgebügelt werden müssen. Dennoch ist "FIFA 23" seinem Vorgänger in puncto Spielfluss und Gameplay überlegen. In Sachen Spielumfang gibt es ebenfalls nichts zu meckern, auch wenn wir uns etwa mehr Damen-Teams und ein vollumfängliches Crossplay gewünscht hätten. Während Spielerkarriere und Volta x Pro Clubs überzeugen, ist die Trainerkarriere leider eine Enttäuschung. FIFA Ultimate Team ist zwar ein echter Zeitfresser, aber aufgrund der Pay-to-Win-Mechanik weiterhin problematisch. Kurzum: "FIFA 23" setzt einen guten Schlusspunkt für beinahe 30 Jahre Seriengeschichte und dürfte Fans der Serie nicht enttäuschen.

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