Figment 2: Creed Valley - Test / Review

Ein Ausflug in die Psyche der Menschen

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Der moralische Kompass in uns Menschen kann manchmal gestört werden. Wie gut, dass es mutige Wesen wie Dusty gibt, der in "Figment 2: Creed Valley" versucht, die Albträume zu eliminieren, um wieder klar zu denken. Wir haben uns ins Tal der Überzeugungen gewagt und verraten euch im Test, wie mutig ihr sein müsst.

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Im Action-Adventure "Figment 2: Creed Valley" schlüpft ihr (mal wieder) in die virtuelle Haut des Protagonisten Dusty. Dusty ist kein Mensch, aber auch kein Tier. Er stellt den Mut eines Menschen dar, der in dessen Verstand lebt und hier bestenfalls für Ordnung sorgt. Denn manchmal verhindern Ängste und Albträume den klaren Blick auf das grosse Ganze. Manchmal muss auch Dusty lernen, dass der erste Gedanke nicht immer der beste ist.

Den moralischen Kompass richten

Albträume können, so wie hier im Spiel, den moralischen Kompass stören. Das wirkt sich auf das Verhalten des Menschen aus, dessen Ansichten und Meinungen nun kopfstehen. Die Welt ist für uns Menschen immer wieder eine grosse Herausforderung, und manchmal bedarf es einer kleinen Extraportion Mut, um Hindernisse zu meistern. Und genau hier setzt "Figment 2: Creed Valley" an.

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Obwohl es sich um ein Sequel handelt, müsst ihr den Vorgänger nicht gespielt haben. Mit jeder Spielminute im Verstand des ersten Levels werdet ihr mehr verstehen. Dabei helfen die kleinen Tutorials, euer KI-Kumpel Piper und die vielen Meinungen, die im Verstand leben. Die zotteligen Wesen haben alle, getreu ihrem Namen, eine Meinung zu verschiedenen Themen, die sie gern kundtun. Manchmal sind sie einfach nur schmückendes Beiwerk, an anderer Stelle sind die Meinungen eng in das Gameplay geflochten.

Erkunden und kämpfen

Während ihr die Welt erkundet, werdet ihr immer wieder auf kleinere Gegner stossen, die es mit eurer Waffe oder anderen Tricks zu besiegen gilt. Dashen, Angreifen und Laufen sind eure drei Hauptkommandos, womit ihr so ziemlich alle Gefechte bestreitet. Dusty muss die Umgebung clever nutzen, um mit seinen limitierten Ressourcen voranzukommen. Hier lohnt es sich, auch einfach mal um die Ecke zu denken.

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Ein absolutes Highlight sind die Bossfights, denen sich Hauptcharakter Dusty mit seinem kleinen Kumpel stellen muss. Dabei kommt es meistens nicht auf viele Lebenspunkte oder Dustys Schwert an: Hier ist Rhythmus im Blut gefragt. Nicht nur, dass die Gegner (ein wenig schief) coole Musical-Nummern hinschmettern: Während der gesamten Bosskämpfe läuft ein mitreissender Soundtrack, der clever ins Gameplay eingebaut wurde.

An welcher Stelle ihr ausweichen müsst, könnt ihr beispielsweise anhand des Taktes schon wenige Momente vorher hören und euch vorbereiten. Gleiches gilt für bestimmte Angriffe der Gegner. Häufig geht es darum, die Bewegungsmuster zu studieren, die Feinde im Takt auszuspielen und erst ganz zum Schluss so richtig draufzuhauen. Das ist also ein bisschen wie ein Soulslike, nur in ganz, ganz einfach. Die einzelnen Kämpfe sind in ihrer Darstellung abwechslungsreich gestaltet und machen Spass. Es ist nur schade, dass ihr Ablauf ein wenig vorhersehbar ist.

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