Fimbul - Vorschau / Preview

Ein Wikinger, der auszog, um Ragnarök zu verhindern

Vorschau Video Sönke Siemens

Nicht Triple-A aber trotzdem schick

Grafisch kann „Fimbul“ visuellen Hochkarätern wie „God of War“ oder „Hellblade" sicherlich nicht die Stirn bieten. Nichtsdestotrotz gelingt es dem Indie-Studio mit kleinen aber effektiven Kniffen für viel Atmosphäre zu sorgen. Den Anfang macht die dynamische, vom Spiel gesteuerte Kameraführung, die das Geschehen immer wieder aus neuen Blickwinkeln einfängt. Beim ersten Bosskampf gegen den stampfenden Troll Bursa etwa zoomt die Kamera sehr weiter heraus, wodurch der Heroe verschwindend klein erscheint und die immensen Grössenunterschiede der beiden Kontrahenten noch besser zur Geltung kommen.

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Nicht von schlechten Eltern sind darüber hinaus die hübsch gemachten Wind-, Wetter- und Unschärfe-Effekte, die dynamischen Echtzeit-Schatten, die zahlreichen Blutspritzer, wenn sich Kveldulvers Klingen mal wieder durch das Fleisch seiner Rivalen bohren und kleine Details wie durch die Luft schwirrende Vogelschwärme oder in Körpern steckenbleibende Pfeile.

Nicht zu vergessen die grandiose Musik. Mit viel Fingerspitzengefühl wechselt das Soundteam hier je nach Levelabschnitt zwischen ruhigen und aufwühlenden Klängen, die in schöner Regelmässigkeit für Gänsehaut sorgen und hervorragend zur düsteren Fimbulwinter-Stimmung passen. Highlight bisher: Gegen Ende des ersten Kapitels erkundet Kveldulver einen verlassenen Strandabschnitt während im Hintergrund rhythmisches Trommeln ertönt, das immer wieder von psychedelischen Synthie-Klängen flankiert wird. Toll!

Weniger schön: Egal ob im Spiel oder im Rahmen der in Standbilder präsentierten Zwischensequenzen – Sprachausgabe fehlt komplett. In unseren Augen ein Fehler, denn Sprecher hätten den ohnehin schon aufwühlend geschriebenen Dialogen noch mehr Intensität verliehen. Wie man es besser macht, zeigt derzeit eindrucksvoll „Thronebreaker: The Witcher Tales" von CD Projekt.

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