Final Fantasy VII Remake - Test / Review

Das Warten hat sich gelohnt!

Test Video Benjamin Braun getestet auf PlayStation 4

Mehrwert statt Verzicht

Es gibt gewiss, vor allem im spielerischen Bereich, auch Elemente des Originals, auf die Square Enix im Remake teilweise oder gar komplett verzichtet. So fehlen zum Beispiel ein paar der Minispiele des Originals, die entweder nicht oder nur in stark abgewandelter Form in die Neuauflage gefunden haben. Es ist unterm Strich aber nicht der Verlust in einem, sondern der Gewinn in anderen Bereichen, der sich bemerkbar macht. So gut das Original auch war und ist, so bietet das neue "Final Fantasy VII" doch eine erheblich grössere Abwechslung und Vielfalt. Hier helfen wir Aerith mittels riesiger mechanischer Hände über einen Parcours, dort liefern wir uns eine spektakuläre Motorradsequenz mit Mitstreiterin Jessie oder beteiligen uns an fordernden Arenakämpfen.

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Aber es sind vor allem die kleinen Momente in den (grösstenteils) optionalen Nebenmissionen. Die ständigen Dialoge zwischen Cloud und seinem aktuellen Begleiter (die Party besteht stets maximal aus drei Leuten), auch wenn sie gelegentlich weniger stark künstlich unsere Bewegungsgeschwindigkeit mindern müssten. Aber sukzessiv zu erkennen, dass Cloud ein Herz hat, wenn er etwa für lumpige 3 Gil einen Kampfauftrag für die Kinder eines Waisenhauses annimmt, entschädigt für alles, was das Remake auf der anderen Seite aussparen mag.

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Trotz der Massen an Dialogen gelingt es Square Enix zudem viel besser als in den teils stark dialoglastigen Vorgängern, eine individuelle Beziehung zu den Akteuren aufzubauen, eben auch, da die Charakterzeichnung deutlich griffiger und nachvollziehbarer ist. Sehr gelungen ist dabei indes der Humor, egal ob in den anfänglichen Streitgesprächen mit Kanonenarm-Begleiter Barret oder dem leicht verfressenen Avalanche-Mitglied Wedge, der beim Abendessen bei Jessies Mutter gern noch einen Nachschlag selbstgemachter Pizza hätte.

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