Final Fantasy XIV - A Realm Reborn

Revolution oder aufgekocht?

Vorschau Christian Sieland

Drei Jahre ist es nun her, dass „Final Fantasy 14“ auf dem heimischen PC erschien. Damals lagen die Erwartungen an ein Online-Rollenspiel im Final-Fantasy-Universum sehr hoch, allerdings konnte das Spiel die Erwartungen nicht erfüllen. Kurz gesagt: Der Titel war ein spielerischer Totalreinfall und Square Enix hat kurzerhand entschlossen, das Spiel vom Netz zu nehmen und sich einem Reboot zu widmen. Nach drei Jahren steht nun endlich das neue Konzept „A Realm Reborn“ – ob der Reboot überzeugen kann, verraten wir euch in unserer Vorschau!

Der Einstieg

Vorab gesagt: Der Einstieg in die Final-Fantasy-Welt war in der alten Version von „Final Fantasy 14“ sehr ermüdend. Der Spieler wurde in eine Spielwelt entlassen, in der er sich alle Informationen selbst zusammen suchen musste. Ein geeignetes Tutorial suchte man damals vergeblich. Mit „A Realm Reborn“ hat sich das ein wenig gebessert. Zwar müsst ihr immer noch eine sehr langatmige Anfangsphase über euch ergehen lassen, doch hatten wir das Gefühl, mehr Informationen rund um die Welt und deren Funktionen zu bekommen.

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Doch bevor es in die Spielwelt geht, müsst ihr euch zunächst einen Charakter erschaffen. Hier liegt die grosse Stärke des Spiels. Der Charaktereditor ist unglaublich umfangreich und erlaubt euch detaillierte Eingriffe in Gesichtspartien oder Haar- und Hautfarben. Wer bereits einen Blick in die alte Final-Fantasy-14-Version werfen konnte, wird sich mit „A Realm Reborn“ direkt Zuhause fühlen. Neben den zahlreichen Charakterrassen, gibt es natürlich auch verschiedene Klassen, die eure Rolle im Spiel definieren. Zu Beginn stehen euch sieben unterschiedliche Klassen zur Verfügung. Vom Gladiator bis hin zum Bogenschützen bleiben kaum Wünsche offen. Selbst magiebegeisterte Spieler werden hier auf ihre Kosten kommen. Zu Beginn wählt ihr eine dieser Klassen, ab Stufe 10 könnt ihr dann weitere erlernen oder Fähigkeiten aus anderen Klassen mit denen eurer Klasse kombinieren. Das sorgt für Tiefgang und Komplexität im Charakterbau – ein grosser Pluspunkt!

Charakter ist erstellt, ab geht es in die Spielwelt. Gespielt wird „Final Fantasy 14: A Realm Reborn“ mit einer Tastatur oder einem Gamepad. Da der Titel auch für die PS3 erscheint, bietet sich die Steuerung mit einem Controller natürlich an, wobei man sich einige Stunden intensiv damit beschäftigen sollte, da die Steuerung zunächst sehr ungewohnt ist. Ein Online-Rollenspiel spielt man bekanntlich meist mit einer Tastatur.

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Der Spieler beginnt zunächst in einer Stadt. Welche das ist, hängt von der Klassenwahl ab. Man fängt in der Stadt an, in der die Gilde der gewählten Startklasse ihren Hauptsitz hat. Das lockert die Spielwelt etwas auf, denn mit unterschiedlichen Anfangsgebieten ist der Reiz höher, zwischendurch eine neue Klasse zu beginnen. Zu Beginn könnt ihr dann eure eigene Stadt erkunden und euch mit Aufträgen einzudecken. Anders als im „Vorgänger“ bieten euch die Entwickler etliche Tutorials in Form von Menüeinblendungen. Es wird erklärt, wie ihr eure Berufe steigert, welche Bedeutung die einzelnen Buttons besitzen und wie ihr euch in der Welt am besten bewegt. Bislang sind diese Einblendungen allerdings nicht vertont und bisweilen sehr textlastig. Ihr solltet euch also darauf einstellen, durch lange Tutorial-Tipps zu scrollen.

Doch zurück zu den besagten Aufträgen. Diese sind leider nur normale MMO-Kost. Ihr müsst simple Interaktionsaufgaben abschliessen, Monster verhauen oder einem NPC bestimmte Gegenstände bringen. Leider konnten wir bislang keine wirklichen Aufgaben ausmachen, die uns lange in Erinnerung blieben. Wer lieber komplexe Story-Quests oder abwechslungsreiche Aufgaben haben möchte, sollte sich „Star Wars: The Old Republic“ oder „Guild Wars 2“ widmen. In „Final Fantasy 14: A Realm Reborn“ sind die Quests allesamt sehr simpel und teilweise sehr langatmig, was dem Spielspass schnell schadet. Was dem Spiel an Qualität mangelt, macht es mit Quantität wieder wett. Es gibt wirklich unzählig viele Quests. An jeder Ecke werfen euch NPCs die Aufgaben förmlich zu. Wer also bemängeln sollte, dass er zu wenige Aufgaben in einem MMO hat, der sollte sich „A Realm Reborn“ anschauen – hier gibt es genug zu tun!

Erfahrungspunkte sammelt ihr durch Quests, Dungeon-Instanzen, stupiden Töten von Monstern oder dem neuen Fate-System. Dieses ermöglicht es einer unbegrenzten Anzahl von Spielern gemeinsam an einem Event teilzunehmen. Wer „Guild Wars 2“ kennt, der wird mit dem Begriff „Öffentliche Quests“ etwas anfangen können – die Fate-Events funktionieren auf ähnliche Weise. 

 

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