Fire Emblem: Three Houses - Test / Review

Rollenspiel-Epos zwischen Hogwarts und Game of Thrones

Test Video olaf.bleich getestet auf Nintendo Switch

Wir brauchen Waffen!

Natürlich koppelt "Fire Emblem: Three Houses" auch sein Charaktersystem stark an das Schul-Setting. Ihr verdient also Erfahrungspunkte nicht nur durch erfolgreiche Gefechte, sondern auch durch Seminare, Lehrstunden sowie Einzel- und Wochenunterricht. Dabei müsst ihr stets die Motivation eurer Schützlinge im Auge behalten. Ignoriert ihr einen eurer Studenten oder geht nicht in Gesprächen auf die Probleme ein, verliert dieser schnell die Lust. Das wiederum verhindert das schnelle Verbessern der Eigenschaften und somit das Aktivieren neuer Klassen oder Fähigkeiten.

Screenshot

Erzielt einer eurer Studenten eine bestimmte Erfahrungsstufe und Fertigkeiten in vorgegebenen Talenten wie Schwertkampf oder Reiten, kann er ein Examen für die nächsthöhere Klassenstufe ablegen. Auf diese Weise schaltet ihr neue Klassen frei und könnt eure Figuren und ihre Spielweise nach euren Vorstellungen anpassen. Unterrichtet ihr einen Schüler etwa lange genug im Umgang mit Pfeil und Bogen, könnt ihr ihn zum Scharfschützen ausbilden. Reiter werden dagegen zur Kavallerie und Nahkämpfer zu Rittern oder sogar Ringern. Die ausgewählte Bewaffnung und der damit eingeschlagene Weg entscheiden also über die Klasse eurer Studierenden. Das System funktioniert in der Praxis erstklassig und erweist sich als erstaunlich intuitiv. Zugleich motiviert es, Charaktere weiterzuentwickeln. Das Rollenspiel verknüpft folglich geschickt Storytelling mit Kampf und Charakterdesign. Keine eurer Aktionen im Spiel ist umsonst, sondern dient letztlich der Weiterentwicklung des Protagonisten oder seiner Mitstreiter.

Fazit

"Fire Emblem: Three Houses" ist ein absolutes Pflichtspiel für die Nintendo Switch. So skeptisch wir im Vorfeld aufgrund des ungewohnten Schul-Settings waren, so sehr überzeugte uns das Spiel mit jeder Stunde mehr. Durch die ständige Interaktion mit den Studenten wachsen diese einem wirklich ans Herz, und letztlich macht die Geschichte samt ihren Figuren einen gewaltigen Teil der Motivation aus. Natürlich besitzt der Titel auch Schwächen wie die hakelige Navigation im Kloster oder die teils zähen Nebenmissionen. Glücklicherweise fangen die anspruchsvollen und zugleich handlichen Rundenkämpfe diese Schwäche jedoch wieder auf. Die Schlachten haben es in sich und erzeugen speziell auf dem höheren Schwierigkeitsgrad echten Nervenkitzel. "Fire Emblem: Three Houses" ist der Rollenspiel-Hit des Sommers 2019 und eine weitere Erfolgsgeschichte für Nintendo.

Screenshot

Kommentare

Fire Emblem: Three Houses Artikel