For Honor: Marching Fire - Test / Review

Nicht in meiner Festung!

Test Video Joel Kogler getestet auf Xbox One

Die Wu Lin betreten das Schlachtfeld

Wer für das Update bezahlt, kriegt sofortigen Zugriff auf die neue Fraktion der Wu Lin. Diese chinesischen Kämpfer erweitern die Auswahl der Klassen auf 22. "Tiandi" ist ein ausgeglichener Frontkämpfer, der mit schnellen, fliessenden Bewegungen um den Gegner tänzelt und langsam zermürbt. "Nuxia" benutzt Hakenklingen, um selbst schwer gepanzerte Gegner im Zweikampf zu erledigen. Besonders gegen defensive Gegner kann die Assassinin brillieren. "Jiang Jun" repräsentiert den schweren Kämpfer der Wu Lin, mit dem Klingenstab und unblockbaren Angriffen ist er ein Meister darin Gegner auf Abstand zu halten. Zu guter Letzt vereint der "Shaolin" mit Kampfstab die Stärke und Beweglichkeit der anderen Klassen. Er kann seine Gegner ohne weiteres in einem Wirbelsturm aus schnellen Schlägen niederstrecken.

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Die Wu Lin sind eine wahre Bereicherung für das Arsenal von "For Honor". Der verbesserte Trainingsmodus ist eine grosse Hilfe darin, die Kombos und Eigenschaften der neuen Kämpfer zu üben, denn die Wu Lin sind alle auf sehr flüssige, schnelle Bewegungen ausgelegt. Neuere Spieler haben möglicherweise etwas Probleme, gerade der komplexe "Jiang Jun" und "Shaolin" bieten erfahrenen Spielern aber eine spannende Herausforderung.

Endlos Ruhm und Ehre

Für die 30 Franken. gibt es in "Marching Fire" ebenfalls den neuen Arcade-Modus. Hier kämpfen wir, analog zu anderen Prügelspielen, gegen immer stärkere KI-Gegner. Die Missionen sind zudem jedes Mal mit einer kurzen Geschichte versehen und mit Modifikatoren abwechslungsreicher gestaltet. Auf den niedrigen Schwierigkeitsgraden heisst das, dass wir Boni auf Schaden und Gesundheit erhalten, während Gegner benachteiligt sind. Je höher der Schwierigkeitsgrad, umso mehr sind wir im Nachteil. Bereits ab dem zweiten Schwierigkeitsgrad sind die Gegner jedoch knallhart und besonders wenn wir in der Unterzahl sind, ist Verteidigung mindestens so wichtig wie der richtige Moment zum Angriff.

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Ein alleiniger Kaufgrund für «For Honor» ist der Arcade-Modus bei weitem nicht, er zeigt aber sehr schön, was damals beim Launch hätte sein können. Besonders schade ist, dass die Schwierigkeitsgrade an das sehr gewöhnungsbedürftige und langsame Ausrüstungssystem gekoppelt sind. Stellen wir uns also einem höheren Schwierigkeitsgrad, sind wir doppelt benachteiligt und haben so gut wie keine Chance. Es gilt also den niedrigsten (und recht langweiligen) Schwierigkeitsgrad zu grinden, bis wir überhaupt an was anspruchsvolleres ran dürfen, ungeachtet unserer Fähigkeiten als Spieler. Wohlgemerkt, der Fortschritt zählt für jede Klasse separat.

Fazit

"For Honor: Marching Fire" ist ein guter Versuch, die Spieler wieder zurück ins Boot zu holen. Tatsächlich ist die Vollversion plus Erweiterung für rund CHF 50.- ein recht guter Umfang. Ein grosses Problem stellt die Spielerschaft dar. Vieles in "For Honor" ist an den Multiplayer gekoppelt und mit wenigen Spielern kommen sehr lange Wartezeiten ins Spiel. Der Arcade-Modus gleicht das etwas aus, das Angebot ist für reine Singleplayer dennoch zu mau. Wer es aber schafft, einen Freund mit in’s Spiel zu bringen, der kann immerhin den Arcade-Modus im Ko-op spielen und sich im Duell messen. Das kann sich dann für Fans des Genres schon wieder lohnen. "For Honor" ist jetzt das, was viele zum Release erwartet haben, leider ist es vielleicht schon zu spät.

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