For Honor – Vorschau

Der Kampfkunst-Simulator

Vorschau Video Ulrich Wimmeroth

Die Fraction-Wars

Screenshot

Während ihr in den Mehrspieler-Modi munter Ritter, Wikinger und Samurai mischen könnt, gibt es auch einen Spielmodus, bei dem ihr euch dauerhaft für eine Fraktion entscheiden sollt. Das Prinzip kennt man schon aus „The Crew“ von Ubisoft. In den Fraction-Wars, den Fraktions-Kriegen, von „For Honor“ geht es nun darum, über einen Zeitraum von einer zweiwöchigen Runde oder der zehnwöchigen Saison dem Gegner möglichst viele Territorien abzuknöpfen und Schlachten zu gewinnen. Der Lohn für die Arbeit besteht in reichlich Erfahrungspunkten und Gegenständen zur optischen Aufwertung eures Streiters, wie ein neuer hübscher Helm mit besonders langen Hörnern oder ein paar glitzernde Schulterstücke. Man soll ja auch schick aussehen auf dem Schlachtfeld. Neue Karten und Modi soll es dann übrigens für alle kostenlos geben, um den Spielspass am Laufen zu halten und niemanden auszugrenzen.

Abwechslungsreiche Kampagne

Screenshot

Schon bei den ersten Spielszenen aus dem Jahr 2015, beispielsweise den Sturm der Wikinger auf eine Ritterburg, mussten wir bei der opulenten Inszenierung gleich an den Xbox One-Launchtitel „Ryse: Son of Rome“ denken. Nach dem wir uns im Netzwerk gegenseitig beharkt hatten, konnten wir uns zwei neuen Missionen der recht umfangreichen Kampagne widmen. Die besteht übrigens aus je sechs Episoden für jede Fraktion und erzählt die Geschichte der kriegerischen Parallelwelt, in dem sich die drei verfeindeten Gruppen mit Brachialgewalt bekämpfen. Zuerst fanden wir uns in der Rolle der ritterlichen Meuchelmörderin Mercy wieder, die in der Episode mit dem Titel Sabotage eine feindliche Befestigung infiltrieren soll. Zwar gab es auch die obligatorischen Zwei- oder Dreikämpfe, wir konnten aber einige üble Gesellen umgehen und beispielsweise durch das Verriegeln der Tür zu den Mannschaftsunterkünften in der Befestigung verhindern, dass immer neue Gegner auftauchen, die uns das Leben schwer machen. Der hohe Stealthanteil hat uns gut gefallen. Ein Bosskampf, das scheint wohl die Regel in den Episoden zu sein, galt es trotzdem zu bestehen und der war mal nicht von schlechten Eltern. Aber wir wollen jetzt nicht zu viel verraten. In der zweiten Mission, diesmal aus der Wikinger-Fraktion, ging es dann schon derber zur Sache. Als bärenstarker Raider, ausgestattet mit einer beeindruckend riesigen Axt, gehen wir gegen einen fiesen Fürsten vor, der die Vereinigung der Stämme verhindern will. Anstatt geschlichen, wird drauflos gestürmt, alles niedergemetzelt, was in die Quere kommt, mit Brandbomben Tore gewaltsam geöffnet und nebenher noch Proviant für die eigenen Krieger geplündert. Nette Idee: Auch hoch zu Pferde wird gekämpft, als wir in einem wilden Ritt den flüchtigen Fiesling einholen und die Fehde ein für alle Mal beenden sollen.

Fazit

Eine abwechslungsreiche und schick inszenierte Kampagne, unterhaltsame Mehrspieler-Modi und ein extrem forderndes taktisches Kampfsystem: „For Honor“ macht kurz vor dem Erscheinen am 14. Februar, aber wer schenkt nicht gerne ein Pixelblutmassaker zum Valentinstag, einen sehr guten Eindruck. Sind die Server nach dem Start ordentlich bevölkert, dürften gerade die Duelle oder Vier gegen Vier-Modi für Laune sorgen. Positiv: Ihr könnt euch jetzt schon mal zur geschlossenen Beta anmelden, die im Januar 2017 starten wird. Negativ: Das Spiel wird eine dauerhafte Internetverbindung erfordern. Ja, auch wenn ihr euch nur für die Einzelspielerkampagne interessiert.

Kommentare

For Honor Artikel