Forza Horizon 5 - Test / Review

Hinterm Horizont geht's weiter?!

Test Video Benjamin Braun getestet auf Xbox Series X/S

Altbewährtes neu verpackt

Obgleich "Forza Horizon 5" die Open World noch mehr zum reichhaltigen Angebot erklärt und die verpflichtenden Elemente noch stärker in den Hintergrund drängt, erwartet euch spielerisch vor allem Vertrautes. Es gibt wieder mal die Scheunenfunde, bei denen einige Zeit nach der Entdeckung ein Klassiker oder ein anderes spezielles Fahrzeug in eurer Sammlung landet. Die verschiedenen Renntypen oder Stunts wie Sprünge oder Blitzer(zonen) funktionieren absolut identisch. Manche Event-Typen wurden von den Entwicklern einfach etwas anders verpackt. Die Challenges, bei denen ihr zum Beispiel mit einem gestellten Fahrzeug eine bestimmte Durchschnittsgeschwindigkeit auf der Strecke halten müsst oder am Ende einen bestimmten Topspeed erreichen müsst, finden sich nun stärker in storylastigen, mehrstufigen Events wieder. In einem davon geht es etwa um den VW Käfer, der in Mexiko einen besonderen Status besitzt, der dem Namen seines Herstellers Volkswagen gerecht wird. Noch bis 2003 wurde er in Mexiko produziert. In einem anderen trefft ihr auf einen Luchador, in einem weiteren betätigt ihr euch als Stuntfahrer für eine Filmproduktion. In diesen "Storys" spielen auch die vorwiegend im Hintergrund aktiven "Jahreszeiten" eine Rolle, da in den vier Jahresperioden und den insgesamt elf Biotopen der Spielwelt zum Beispiel auch Wüstenstürme auftreten können.

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Die "Storys", die erzählerisch erwartungsgemäss wenig zu bieten haben und insbesondere in der deutschen Sprachfassung leicht peinlich anmuten, könnt ihr indes auch an einem Stück nacheinander absolvieren. Eine kleine, aber feine Neuerung, obgleich es durchaus nerven kann, dass etwa nach der Freischaltung einer neuen Festival-Ausbaustufe das dazugehörige Event automatisch als Zielort markiert und euer vorheriger Marker erst mal automatisch überschrieben wird. Ihr könnt das selbstredend rückgängig machen und müsst euch wie gesagt den Events der letzten Ausbaustufen generell gar nicht widmen, aber den Marker müsst ihr dennoch manuell neu setzen. Ist aber nicht schlimm. Nur das spätere Wiederfinden des Event-Icons ist, sofern die Map alle Symbole auf einmal anzeigt, in dem Massenangebot nicht immer leicht.

Das ändert allerdings, genauso wie in den nur auf dem Papier neuen Expeditionen, wenig daran, dass ihr in "Forza Horizon 5" im Wesentlichen exakt dieselben Dinge tut, nur dass sie teilweise eben etwas anders verpackt und (noch seltener, eigentlich kaum noch) verpflichtend sind. Trotz der vielfältigen Optionen fühlt sich das Spiel entsprechend kaum anders als die Vorgänger an. Dadurch muss für euch gewiss nicht zwingend schneller die Luft raus sein. Bei uns kam dennoch deutlich schneller Langeweile auf, da wir eben alles so oder so ähnlich bereits kennen. Es gibt Ausnahmen, die stärker an die teils doch andersartigen Add-ons der Vorgänger erinnern - zum Beispiel ein kleiner Monstertruck-Wettbewerb direkt im Anschluss an eines der lediglich vier ziemlich vertraut anmutenden Show-Events. Von überraschend oder innovativ ist "Forza Horizon 5" allerdings weit weg. Wir wissen für unseren Teil noch nicht, ob wir nach unseren knapp 20 Stunden Testzeit über einen ähnlich langen Zeitraum wie bei den Vorgängern wieder und wieder nach Mexiko aufbrechen werden.

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