"Forza Horizon" gehört heute zu den absoluten Favoriten, wenn es um Rennspiele geht. Dabei ist die Reihe weitaus jünger als die meisten anderen Urgesteine des Genres. 2012 erschien der erste Teil als eine Arcade-lastige Open-World-Alternative zu "Forza Motorsport". Mit dem Mix aus Realismus und Zugänglichkeit hat Entwickler Playground Games offenbar einen Nerv getroffen, denn bis heute gehört "Forza Horizon" zu den erfolgreichsten Marken auf der Xbox.
Diesen Herbst geht es bereits in die fünfte Runde, und nach USA, Italien, Australien und Grossbritannien verschlägt es euch dieses Mal nach Mexiko. Wir konnten die ersten 90 Minuten des Spiels selbst spielen und hatten die Gelegenheit, den Entwicklern einige Fragen zu ihrem neuesten Projekt zu stellen.
Rennspiel einer neuen Generation
"Forza Horizon" ist keine Serie, die es nötig hat, sich immer wieder neu zu erfinden. Die Rahmenhandlung rund um das titelgebende Horizon Festival bleibt seit Anbeginn der Reihe gleich. Spielerisch gibt es zwar immer wieder kleinere Erweiterungen wie etwa Tag-und-Nacht-Wechsel, Wetter-Effekte und Jahreszeiten, trotzdem wissen Fans schon ziemlich gut, was sie in "Forza Horizon 5" erwartet. Trotz des recht rigiden Grundgerüsts des Rennspiels schafft es der neue Teil, gleich am Anfang zu überraschen. In der wohl spektakulärsten Introsequenz der Reihe werdet ihr an verschiedenen Orten mit unterschiedlichen Fahrzeugen aus der Luft abgeworfen und dürft erst einmal drauflos brettern. Dabei seht ihr bereits einiges von der vielseitigen Landschaft, die das virtuelle Mexiko zu bieten hat. Vom Asche-bedeckten Vulkan über sandige Wüsten bis hin zu tropischen Wäldern ist Mexiko vermutlich das opulenteste Spielgebiet, das "Forza Horizon" jemals hatte.
Das liegt nicht zuletzt auch daran, dass der neueste Teil dank der Hardware der Xbox Series S/X zu den schönsten Spielen auf der Konsole gehört. Zwar gibt es Raytracing nur im Showroom, wo wir Fahrzeuge genau anschauen können, und nicht während der Fahrt. Trotzdem beeindruckt "Forza Horizon 5" wieder einmal grafisch. Das ist allerdings mittlerweile schon fast Standard für die Serie, die immer das Maximum aus der Hardware der aktuellen Xbox-Konsole herausgeholt hat. Viel beeindruckender ist da der Fortschritt in der Akustik des Rennspiels. Die Motorengeräusche gehörten nach Meinung vieler Fans zu den grössten Schwachpunkten der Reihe. Die verschiedenen Fahrzeuge klingen zu ähnlich und zu zahm. Im neuesten Ableger hat sich Playground Games die Kritik zu Herzen genommen und die komplette Geräuschkulisse der Fahrzeuge überarbeitet. Egal ob es das Quietschen der Reifen oder das Aufheulen des Motors ist: Gerade wer mit Headset spielt, kann dieses Mal komplett in die virtuelle Welt der Spitzenwagen eintauchen. Die neue Technik hat aber auch ihren Preis. In der Vorabversion waren die Ladezeiten trotz der SSD der Series X verhältnismässig lang - das galt auch für den Fotomodus, wenn er während der Fahrt geöffnet wurde. Zwar läuft das Spiel flüssig, egal ob ihr im Performance- oder Grafikmodus spielt, trotzdem reissen euch Ladezeiten vor und nach jedem Rennen etwas aus der ansonsten so gelungenen Immersion.