Logitech G502 Lightspeed - Hardware-Review

Logitech lässt die G502 von der Leine

Hardware: Test Beat Küttel

Es gibt Produkte, die kommen und gehen wieder, ohne dass sich jemand gross an sie erinnert. Und es gibt Produkte, die so gut sind, dass sie eine ganze Serie von Nachfolgeprodukten nach sich ziehen.

So geschehen bei der G500er-Reihe von Logitech-Gaming-Mäusen, die 2009 mit der G500 begann, und sich über die G500s zur G502 weiterentwickelte. Und bei dieser Nummer (mit verschiedenen Anhängseln) sind wir hängengeblieben. Auch auf dem Schreibtisch des Verfassers dieser Zeilen steht eine altgediente, heissgeliebte G502. Bietet die neue “G502 Lightspeed” neben der Tatsache, dass sie neu kabellos ist auch noch weitere Vorteile? Ist das gesamte Design inzwischen nicht etwas veraltet, und wie sieht das Preis-Leistungs-Verhältnis im Jahr 2019 aus? Wir haben getestet und verglichen, und verraten euch in unserem Test, ob sich der Kauf lohnt.

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Auf den ersten Blick gleichen sich die mehrere Jahre alte G502 und die neue "Lightspeed" wirklich fast wie ein Ei dem anderen. Ein hellblaues Highlight bei der Daumenauflage der alten Maus sowie das fehlende Kabel beim neuen Modell sind die einzigen augenscheinlichen Änderungen. Wobei das mit dem fehlenden Kabel auch nur die halbe Wahrheit ist. Und wie so oft im Leben zählen natürlich die inneren Werte mindestens genauso viel. Aber immer schön der Reihe nach. Im nächsten Abschnitt erfahrt ihr alle wissenswerten Eigenschaften über die "G502 Lightspeed" welche sie in grossen Teilen mit den Vorgängermodellen teilt. Im darauffolgenden Abschnitt gehen wir dann auf Unterschiede sowie technische Verbesserungen ein.

Core-Features der G502er-Reihe

Beim Auspacken macht sich bei uns als langjährige G502-User sofort ein wohliges Gefühl der Vertrautheit breit. Wie schon erwähnt ist das Design praktisch komplett gleich. Von der Form der Maus, über einige etwas futuristischere Designelemente hin zu den texturierten Flächen auf der Seite und dem Button-Layout, alles stimmt 1:1. Das zeugt zwar nicht von Verwegenheit oder Innovationskraft, aber warum sollte man hier gross etwas ändern, was bisher genauso passte und woran sich die Käuferschaft entsprechend auch gewöhnt hat? Zusammen mit der Maus werden modulare Gewichte mitgeliefert, die sich unter einer Abdeckung an der Unterseite der Maus einsetzen lassen. Mit diesen Gewichten, 4x2 Gramm und 2x4 Gramm, lässt sich die Haptik der Maus verändern. Ganz nach Lust und Laune lassen sie sich einsetzen und entweder einfach das Gewicht von 114 Gramm auf maximal 130 Gramm erhöhen, was einen grösseren Unterschied bedeutet, als man meinen würde. Es lassen sich aber auch einfach einige Gewichte auf eine Seite packen, wodurch die Maus dann ein wenig Schlagseite bekommt, wenn einem die Ausgangs-Balance nicht zusagt. Da sich die asymmetrische Formgebung der Maus gegenüber dem Vorgänger ebenfalls nicht geändert hat, müssen wir alle linkshändigen Zocker unter euch enttäuschen, denn die "G502 Lightspeed" ist nur was für Rechtshänder. Das liegt neben der Form auch an der Anordnung der Buttons. Neben den mehr oder weniger “alltäglichen” Buttons oben sind es vor allem die Buttons auf der linken Seite der Maus, die für Linkshänder ein No-Go sind. Ganz oben, gewissermassen an der linken Kante, befinden sich bereits die zwei ersten Buttons. Diese sind standardmässig dafür da, um die DPI-Einstellungen, also die Mausempfindlichkeit hoch- oder runterzuschalten. Hierzu muss man sagen, dass diese zwar theoretisch mit dem Daumen bedient werden können, von der Ergonomie her aber eher dafür gedacht sind, dass man sie mit dem Zeigefinger betätigt. Wir erwähnen dies deshalb, da dies damals bei uns eine gewisse Eingewöhnungszeit benötigt hatte bei unserer ersten G502. Weiter geht es mit den beiden Buttons, die direkt über dem Daumen zu finden sind, der wirklich bequem auf seiner Ablage ruht. Diese sind sehr einfach zu erreichen, und sie sind von Haus aus mit den Funktionen “vor” und “zurück” (etwa beim Surfen) belegt. Aber natürlich lassen sich fast alle Buttons der “G502 Lightspeed” mit eigenen Funktionen oder Makros belegen, doch dazu später noch mehr. In Games lässt sich das Ganze ja eh in der Regel prima konfigurieren. Tatsächlich speziell fürs Zocken gedacht ist der “DPI Shift” genannte Button. Dieser befindet sich am Ende eures Daumens, so dass ihr nur ein ganz kleinwenig nach vorne greifen müsst, einfach und intuitiv. Die Idee dahinter ist, dass automatisch die DPI-Zahl, und somit die Empfindlichkeit bei euren Bewegungen herabgesetzt wird, wenn ihr den Knopf gedrückt haltet. In welchem Umfang das geschieht, lässt sich natürlich auch frei einstellen. Das Ganze ist beim Gamen äusserst nützlich, etwa beim snipern oder sonstigen genauen Zielen, wo ihr ein ruhiges Händchen braucht, und so per Knopfdruck einiges an Stabilität gewinnt.

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Noch nicht erwähnt haben wir bisher das Mausrad und die darunterliegenden Tasten. Das Mausrad selbst kommt sehr hochwertig daher und ist mit einer gummierten Oberfläche versehen, die für guten Halt sorgt. Natürlich lässt sich das Mausrad klicken und mit einer frei festzulegenden Funktion versehen. Auch eine Tilt-Funktion bringt das Lightspeed-Mausrad mit, ihr könnt es also nach links oder rechts “klicken”, und gewinnt somit zwei weitere Input-Möglichkeiten. Unterhalb des Mausrads befinden sich dann noch zwei weitere Tasten. Die erste switcht das Mausrad zwischen “freiem” drehen und einem etwas “klickigeren” drehen. Ersteres ist gut, um z.B. ellenlange Excel-Listen zu navigieren, während man im Spiel natürlich lieber etwas mehr haptisches Feedback hat, wenn man zum Beispiel durch seine Waffen scrollt. Last but not least der Button nochmal eins weiter unten, welcher Standardmässig dazu dient, die festgelegten Profile der Reihe nach abzurufen. Praktisch, wenn ihr mehrere Games parallel zockt, oder zum Beispiel auch verschiedene Profile für Games, Arbeit usw. anlegen wollt, denn die Möglichkeiten sind durchaus umfangreich. Soweit so gut also, die sehr wichtigen Basics hakt Logitech hier alle mit Erfolg ab, was aber aufgrund der sehr gelungenen Vorgänger fast schon selbstverständlich war. Doch was gibt es denn nun neues?

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