Spielestudio (aka Game Builder Garage) - Vorschau / Preview

Endlich Entwickler? Nintendos "Spielestudio" zeigt die Grundlagen des Gamedesigns

Vorschau Steffen Haubner

Die wohl schrägsten Nintendo-Charaktere ever: die "Knotixe"

Der Zielgruppe entsprechend, soll das Ganze natürlich nicht zu trocken herüberkommen. Dafür sollen die "Knotixe" - in der englischen Fassung heissen sie "Nodons" - sorgen. Im Grunde sind das bewegliche bunte Boxen mit Kopf, von denen jede einzelne in der Spielwelt einen Gegenstand mit spezifischen Eigenschaften repräsentiert. Sie lassen sich miteinander verknüpfen und bilden so das mehr oder minder komplexe Grundgerüst jedes Spiels. Hört sich kompliziert an? Ist es im Grunde nicht, denn all das wird in kurzen Tutorials erklärt und kann dann direkt umgesetzt werden. Hilfreich dabei ist, dass man jederzeit in den Spielmodus umschalten kann, um zu sehen, wie sich eine Änderung konkret ausgewirkt hat. Und genau darin besteht auch der Lerneffekt des Ganzen: Man bastelt, testet, modifiziert, testet, perfektioniert und so weiter. Eigentlich genau so, wie auch professionelle Entwickler vorgehen.

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Auch die Hauptfigur wird von einem Knotix repräsentiert

Rund 80 unterschiedliche Knotixe wird es geben. Ob später per Update weitere hinzukommen werden, wollten uns die Nintendo-Sprecher noch nicht verraten. Letztlich wird das wohl auch vom Erfolg oder Misserfolg des Games-Baukastens abhängen. Aber es ist schon jetzt erstaunlich, was man mit dieser auf den ersten Blick begrenzt scheinenden Auswahl bewerkstelligen kann. Geschichten lassen sich erzählen, indem man die passenden Knotix-Boxen mit Texten füllt. Ansonsten fordert gerade die Begrenzung der Mittel den Gestaltungswillen und den Einfallsreichtum heraus. Man merkt recht bald, dass man eigentlich gar keine grossen Knalleffekte braucht, um Spieler an den Bildschirm zu fesseln. Gleichzeitig wächst der Respekt vor professionellen Entwicklern, wenn man merkt, dass wirklich alles, was die Spielenden später im fertigen Spiel tun können sollen, zuvor erdacht und sinnvoll in eine interaktive Umgebung integriert werden muss.

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Gestatten? Button Nodon. Der Kollege legt fest, wie im fertigen Spiel die Tasten belegt werden

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