Gears of War 3

Bloody Hell – GoW 3 - Der Multiplayer im Check

Vorschau Benjamin Kratsch

Capture the Commander

Damit aus der frischen Karten-Pfanne auch ein gutes Steak kommt, kramt Epic ordentlich in der Modi-Kiste. Herausgekommen ist "Capture the Leader", eine Abwandlung des beliebten Flaggenmopsens. Die Idee: Es wird keine Flagge gejagt, sondern der Anführer des Feindes. Und der muss auch nicht in einen vorgegebenen Ring getragen werden, sondern es reicht ihn gefangen zu nehmen und für 30 Sekunden auf den Boden der Tatsachen zu drücken. Macht Sinn, diese Muskelpakete sind nämlich verdammt schwer. Die Opfer und gleichzeitigen Kommandanten werden durch Queen Myrrah auf der einen und Chairman Prescott auf der anderen Seite repräsentiert. Damit sie wie echte Soldaten ihre Truppe unterstützen und sich nicht wie feige Maden in einem Loch verkriechen müssen, hat Epic ihnen eine paar Spezialfähigkeiten spendiert. Das Katz- und Mausspiel funktioniert so: Um den Kommandanten zu schnappen, müsst ihr ihn quasi pinnen wie beim Wrestling. Dazu verwickelt ihr ihn in einen Nahkampf, gewinnt durch extrem schnelles X-Hämmern die Oberhand im Quicktime-Event und drückt den Schergen für 30 Sekunden auf den Boden. Das Team des feindlichen Commanders bekommt daraufhin ein Signal, stürmt los um ihren Boss zu helfen, während die Zugrifftruppe versuchen muss den Bereich zu verteidigen, bis die 30 Sekunden runtergelaufen sind drückt man ihn mit dem Knie nach Unten und hat so die Arme frei seine Umgebung zu sichern. Teamabsprache via Headset ist hier ganz klar Trumpf, weil ihr schnell euer Squad zu euch beordern könnt und die euch vor den raschen Gegenangriffen des Feindes schützen. Am besten mit dem neuen Boomshield, das sogar Booms aushält – also Explosionen von Granaten.

Die Balance funktioniert bereits im Betastadium erstaunlich gut. So hat der feindliche Commander wiedderum die sich vorher schon durch geschicktes Timing dem Zugriff zu entziehen. Ähnlich wie im Kampf gegen einen Locust – Aufschlitzen oder nicht, das ist hier die Frage – muss man hier so schnell wie möglich die B-Taste hämmern und so den Nahkampf gewinnen. Ausserdem kannst du als Anführer durch Wände sehen, was strategische Hinterhalte ermöglicht. Via Xbox-Live gibt’s du deinem Team den Befehl, eine Flanke zu nehmen oder wenn du gefangen wurdest teilst du mit, wo sich eventuelle Scharfschützen des Feindes verbergen.

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Schützenhilfe für Einsteiger**

Auch das beliebte King of the Hill darf wieder mit metzeln, wird aber neu strukturiert. "Wir wollen das möglichst viele Spieler den gleichen Modus spielen und haben daher einige Modi zusammengelegt um die Spielregeln klarer zu machen." Trotzdem soll jeder Modi für sich etwas Besonderes sein, den »Gears-Kniff« haben, wie es Cliffy B. nennt. So bekommt jedes Team zu Beginn nur 15 Respawn-Punkte, das macht die Matches extrem schnell und fördert Teamplay. Die Elite-Zocker werden quasi gezwungen Neueinsteigern unter die Arme zu greifen und sie zu schützen, damit die "Noobies" nicht den Team-Couter ins Nirvana rauschen lassen. "Gears ist und bleibt ein Shooter für Multiplayer-Pros, aber auch Einsteiger sollen ihren Spass haben. Viele Spieler kaufen sich das Produkt, gehen online, werden sofort erschossen und müssen dann mehrere Minuten warten um wieder spielen zu dürfen" erklärt Cliff. "Das frustriert und fühlt sich wie eine Bestrafung an. Und warum? Weil jemand sich Gears of War 2 später als die anderen gekauft hat. Das kann nicht sein, deswegen haben wir die Wartezeit nach einem Tod drastisch verringert und Team Deathmatch neu aufgesetzt". De facto heisst das: Wer schneller fällt als die Stadt Jacinto beim Grossangriff der Locust, wird automatisch in der Nähe eines Team-Kameraden wiederbelebt, der Shooter-Jungfern im Optimalfall Deckung gibt und beispielsweise vor Scharfschützen oder Hinterhalten bewahrt.

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