Gears of War 3

Bloody Hell – GoW 3 - Der Multiplayer im Check

Vorschau Benjamin Kratsch

Fackeln im Wind

Extrem cool, extrem amerikanisch und eben extrem brutal fühlen sich mal wieder die Waffen an. Wer die Schlachtbank "GOW 2" oder auch "Bulletstorm" mag, wird das hier lieben. Mit der abgesägten Schrotflinte nah genug an den Feind herankommen, abdrücken und sein Körper platzt wie eine Fleischtomate in der Mikrowelle: Blutige Einzelteile und Extremitäten fliegen, Blut spritzt in Hektolitern. Aber trotz der Gewaltorgie ist das hier kein stumpfer Action-Brei, sondern überall steckt eine Idee dahinter, der "Gears"-Kniff eben. So trifft man mit der Schrotflinte kaum auf Distanz und hat je nur einen Versuch – das Nachladen dauert nämlich verdammt lange. Die Knarre bietet sich also eher im Häuserkampf an und für clevere Schleicher – wer seinem Feind in den Rücken fällt, kann auf kurze Distanz mit der Schrotflinte locker zwei, wer gut ist sogar drei Gegner wegpusten.

Neu ist auch der Retro-Lancer, der statt Kettensäge ein Bajonett aus der Pendulum Ära mitbringt. Das rotierende Sägebayonett ist perfekt geeignet um Gegner aufzuspiessen; der neue Lancer hingegen sägt sich wie gehabt durch den Körper des Feindes. Und so makaber es klingen mag: Die Sägeattacken mit dem Lancer sind einfach das Befriedigenste, was ein Gamer im Multiplayer erleben kann. Denn um überhaupt auf Kettensägendistanz zu kommen, ist viel Geschick und gute Deckungsarbeit nötig. Ausserdem braucht das Ding gut 4 Schritte um sich wieder aufzuladen. Wer das Timing versaut prallt am Gegner ab und riskiert eine saftige Abreibung. Solche Waffen bieten sich vor allem für Profis an – denn während der Kettensägen-Aufladephase ist der Spieler verwundbar; wird er getroffen muss er die Ladephase neu beginnen. Den Lancer gibt’s neuerdings übrigens auch mit Grillaufsatz. Zwar waren auf dem Event in San Francisco keine Klassen oder Upgrades wählbar, aber wir wissen bereits das es wohl ein Perk-System ins Spiel schaffen wird. Dadurch werden Verbesserungen an Waffen durchgeführt, sie beispielsweise durchschlagskräftiger gemacht. Oder Aufsätze freigeschaltet – besonders cool ist erwähnter Flammenwerferaufsatz oder The Grill Man, wie es Cliff nennt.

Den schiebt man einem am Boden liegenden Opfer in den Rachen, lässt die Flammen los und grillt den armen Kerl von Innen. Mal schauen, was hat der Waffenschrank sonst noch so zu bieten? Die Gnasher als extrem durchschlagskräftige Schrotflinte. Oder das One Shot, ein Scharfschützengewehr, das extrem lange braucht um sich aufzuladen, aber einen Zoommodus hat, womit man einem feindlichen Locust locker den Augapfel chirurgisch präzise entfernen kann. Und was ist Cliffys Lieblings Feature? "Ganz klar bag & tag: Gegner schnappen, Granate in die Brust rammen und in Richtung seiner Kollegen stossen. Buuum. Da bekommt Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen doch gleich eine ganz andere Bedeutung."

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