Gears of War 3

Live von der E3: Warum Marcus Fenix‘ nächster Actiontrip richtig rockt

Vorschau Benjamin Kratsch

Sex and the City oder Kettensägen-Lady?

Tatkräftige Unterstützung bekommen die Jungs dieses Mal von Anja Stroud. Die kennen wir als ehemalige Kommunikationsoffizierin aus den anderen Teilen. Allerdings hat die heisse Lady mit dem Tanktop keine Lust mehr auf den Telefontantenjob und schwingt stattdessen an der Front das Kettensägen-MG. Ein „Gears of War“ ohne Spielzeug wäre wie eine USA ohne Armee und so jagt dieses Mal eine zweiläufrige Schrotflinte Löcher in des Feindes Bauch. Die Effizienz ist auf nahe Distanz und bei vielen Gegnern quasi unschlagbar, allerdings muss das Baby extrem lange nachladen. Das Balancing scheint schon mal zu funktionieren. Mit von der Partie ist natürlich wieder das Lancer, ein MG mit Kettensägenaufsatz. Einmal Rückenfilet bitte. Rare/blutig. Danke.

Neu wiederum ist der Pendulum-Lancer. Ein Sturmgewehr mit Bajonettaufsatz, der vor allem zu Sturmangriffen verführt. Ähnlich wie in Renaissance-Filmen im Stil von „Der Patriot“ rennen wir damit  auf einen Gegner zu und spiessen ihn auf. Fans munkeln dass es eine zweite Variante geben könnte, die mehrere Locust auf einmal am Spiess serviert. Epic Games kommentiert jedoch generell keine Gerüchte. 

Mech-Action wie in Lost Planet 

Die Jungs von Epic Games haben offensichtlich ihre Hausaufgaben gemacht, fleissig Konkurrenzprodukte gespielt und den Vital-Suit aus “Lost Planet 2” für sich entdeckt. So wird es auch in „Gears of War 3“ Missionen geben, in denen Marcus Fenix in einen Stahlanzug namens „Black Silver“ schlüpft. Er ist genau so gross, dass genau ein Soldat Platz findet und dessen Körperbewegungen direkt auf die Maschine übertragen werden können. Stick nach links drücken, schon bewegt sich das Hightech-Gerät. Natürlich fühlt sich der Mechanzug ziemlich schwerfällig an, ist also nichts für Scharfschützenoperationen sondern eher für Sperrfeuer und natürlich Bosskämpfe geeignet. Spannend wäre natürlich eine eingebaute Kettensäge – die ist ja quasi das Markenzeichen der „Gears of War“-Reihe. Damit liessen sich dann fiese Sandwürmer im Nu zerkleinern. Bisher spricht Cliff Bleszinksi lediglich von zwei Maschinengewehren, die links und rechts geführt werden sowie einem Granatwerfer für den nötigen Rumsfaktor. Aber auch hier gilt: Nicht die Grösse zählt, sondern die Technik. Wer also ohne Taktik ins Gefecht marschiert, wird schnell merken dass der „Silver Black“ zwar vorne stark gepanzert ist, aber von Hinten ein leichtes Ziel abgibt. 

Neue Grafikreferenz und Koopspielerei

Die grösste Neuerung der Spielmechanik stellt der erweitere Koopmodus für bis zu vier Spieler dar. Den haben sich die Jungs ebenfalls von „Lost Planet 2“ abgeschaut und wollen damit den Widerspielfaktor erhöhen. Cool: Für Baird und Cole wird es eigene Handlungsstränge geben, vermutlich wird das Ganze ähnlich wie die Geschichten von „Crysis“ und „Crysis.: Warhead“ gelagert. So dass unterschiedliche Protagonisten das gleiche erleben, aber unterschiedlich empfinden. Und wie sieht das ganze aus? Na wie wohl. Es ist ein Epic-Shooter und das Ding haut einfach rein. Unfassbar zu welcher Detailschärfe die Xbox 360 fähig ist, welche Weitsicht sie darstellen kann und wie einem die Explosionen auch soundtechnisch voll durch Mark und Bein gehen. Dieses Mal will Cliff Bleszinkis Truppe aber nicht nur den Award für Grafikreferenz abgreifen, sondern auch filmreife Action neu definieren. So werden die einzelnen Levelabschnitte detaillierter dargestellt und mit realitätsnahen Schatten und Wetter-Effekten in Echtzeit ausgeleuchtet. Auf dem Schlachtfeld sorgt ein neues Partikelsystem bei Explosionen, Rauchfahnen und Mündungsfeuer für den richtigen Kick. Allerdings will Epic die Erwartungen offensichtlich nicht zu hoch setzen: „Wir bieten die fetteste Grafik auf der Xbox 360, das verspreche ich euch. Allerdings werden wir das mit der aktuellen Konsolengeneration nicht auf 60 Frames schaffen“.

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