Fazit
Um es kurz zu machen: "Gears 5" ist ein grossartiges Spiel. Es behält alles bei, was die Reihe so berühmt gemacht hat, darunter ein paar kontroverse Sachen wie die Power der Gnasher. Wer online eine Chance haben will, kommt nicht drum herum, Wallhopping und den Einsatz der ikonischen Schrotflinte zu beherrschen - aber so ist "Gears" eben. Würde man das streichen, hätte man das Gefühl, dass etwas fehlt. Da braucht es Fingerspitzengefühl, und das beweist The Coalition zweifellos.
Man merkt, mit wie viel Liebe man an den neuen Teil herangegangen ist. Die Kampagne ist fesselnd. Gelegentlich hat sie ihre Längen, das will ich nicht unterschlagen, aber es gibt eine Vielzahl an grossartigen Momenten. Seien es emotionale Zwischensequenzen, die man in dem Genre noch nicht oft gesehen hat, oder kurze Gespräche zwischen den Figuren, die deren Charakter schärfen. Als Randnotiz erwähnt sei noch, dass "Gears 5" beweist, dass durchaus eine Frau und ein Mann mit schwarzer Hautfarbe problemlos die Hauptprotagonisten eines Spiels sein können.
Das Finden von Batterien und Upgrades für Jack lädt zum Erforschen der ungewohnt grossen Levels ein. Und plötzlich fällt einem auf, wie detailliert und mit wie viel Hingabe zum Detail die Umgebung gestaltet ist. Die Grafik ist wunderschön. Dieser Mix aus dezenten Steampunk-Elementen, güldenem Pomp und verrosteter Zerstörung überwältigt mich jedes Mal aufs Neue. Die Orte sind so abwechslungsreich, es ist wirklich eine Freude. Die deutschen Synchronsprecher haben unglaublich gute Arbeit abgeliefert (wenngleich ich persönlich die Originalsprecher bevorzuge). Das Sounddesign kann ich auch nur loben, egal ob es das knackende Eis oder die Wucht der Waffen ist.
Ihr merkt, ich komme aus dem Schwärmen kaum mehr heraus. "Gears 5" ist ein Werk, auf das die Entwickler stolz sein können. Es ist die Art von Spiel, von der ich mehr sehen möchte. Etwas für alle "Gears"-Fans da draussen und jene, die noch keine Fans sind, es aber nach diesem Teil sicher sein werden.
Schön auch, dass der Titel auf unnötigen Monetarisierungskram verzichtet. Wer unbedingt will, kann Geld für kosmetische Items ausgeben, hat dann jedoch stets im Blick, welchen Inhalt er bekommt.