Ghostwire: Tokyo - Vorschau / Preview

Die finale Preview vor dem Test

Vorschau Video olaf.bleich

Tierische Helfer und andere Extras

Tango Gameworks implementiert zudem ein Charaktersystem: Für geschlagene Schlachten, erledigte Missionen oder auch per Talisman gesammelte und an Telefonzellen gerettete Seelen erhaltet ihr Erfahrungspunkte, mit denen ihr im Rang aufsteigt. Im Anschluss bekommt ihr Punkte, mit denen ihr in den Bereichen Fähigkeiten, Ausrüstung und Ätherisches Weben neue Aktionen und Boni aktivieren könnt. So erhöht ihr beispielsweise die Zeit, in der feindliche Kerne offen liegen, verstärkt bestimmte Elementarkräfte oder verbessert Heilgegenstände, Pfeil und Bogen oder Talismane.

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Ghostwire: Tokyo

"Ghostwire: Tokyo" ist kein Rollenspiel. Trotzdem ist die Charakterprogression durchdacht und motiviert zum Weiterspielen, aber auch zum Erforschen der Spielwelt und ihrer Charaktere. Der Nebel begrenzt in der Anfangsphase noch stark euer Spielgebiet. Doch bereits innerhalb der zwei von uns gespielten Kapitel erweitert ihr den Einflussbereich und damit auch eure Möglichkeiten spürbar. In puncto Navigation seid ihr nicht nur zu Fuss unterwegs. Akito klettert geschwind über Vorsprünge, kann sogar in der Luft gleiten oder sich mit dem Ätherischen Weben an fliegende Bestien heranziehen. Das Gameplay erweist sich somit in der Hands-on-Session als überraschend vertikal.

Abseits der Hauptmissionen gibt es jede Menge Nebenaufgaben, die das Spiel mit kleineren Geschichten und Nebencharakteren unterfüttert. Beispielsweise trafen wir einen Waschbären (einen sogenannten Tanuki), der uns beauftragte, seine Kumpel wiederzufinden. Und wo wir schon bei tierischen Auftraggebern sind: Die Nekomata, also als Händler fungierende Katzen im Spiel, verteilen ebenfalls kleinere Jobs. Für sie müsst ihr bestimmte Gegenstände oder Orte finden. Die in den Strassen herumstreunenden Hunde weisen uns dagegen mit ihrem Gebell auf frei schwebende Seelen hin. Gegen eine Portion Hundefutter führen sie uns sogar zu versteckten Geheimnissen - ihr könnt die Kläffer aber auch einfach streicheln.

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Ghostwire: Tokyo

Als zusätzliche Hilfe dient übrigens die Geisteransicht, mit der ihr beispielsweise die Aura und damit den Laufweg bestimmter Charakter oder auch die Kerne an Verderbnisbäumen sichtbar macht. Obschon die Welt von "Ghostwire: Tokyo" menschenleer scheint, gibt es abseits der Story also einiges zu tun. Das Setting selbst und vor allem die Atmosphäre sind mehr als überzeugend.

Ausblick

Der Start von "Ghostwire: Tokyo" ist turbulent. Nichtsahnend finden wir uns inmitten der Geister-Invasion auf die Grossstadt wieder und können nur erahnen, welche Verbindung zwischen Akito und dem mysteriösen Mann mit der Hannya-Maske besteht. Untermalt durch die schroffe Art von Geisterjäger KK, beginnt so eine spannende und gleichermassen herausfordernde Erkundungstour. "Ghostwire: Tokyo" ist definitiv anders als beispielsweise "The Evil Within". Es setzt viel weniger auf plötzliche Schockmomente und dafür umso mehr auf subtilen Grusel und gelegentliche Mindfuck-Momente. In Sachen Hauptgeschichte wollten wir unbedingt wissen, wie es weitergeht. Allerdings sind wir noch skeptisch, ob die offene Spielwelt und auch das First-Person-Gameplay selbst auf Dauer dem hohen Anspruch an "Ghostwire: Tokyo" standhalten können. Die ersten zwei Kapitel jedenfalls sind eine aufregende Reise in die fremde Welt der japanischen Folklore und Geistergeschichten. Wir sind mehr als neugierig darauf, wohin es Akito und KK auf diesem Weg noch verschlägt. "Ghostwire: Tokyo" jedenfalls bringt das Potenzial mit, um auch langfristig zu motivieren.

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Ghostwire: Tokyo

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