Einen ganzen Monat früher als im letzten Jahr bringt Google die dritte Version seiner Pixel Watch auf den Markt - diesmal sogar in zwei Varianten. Wir haben die dritte Edition umfangreich getestet, uns die zahlreichen Verbesserungen im Detail angesehen und können vorab schon verraten: Dies ist Googles bisher beste Smartwatch. Doch kann sie auch mit den Topmodellen der Konkurrenz mithalten?
Sei es nun Apple, Samsung, Garmin, Huawei oder Xiaomi: Die meisten Smartwatch-Hersteller bieten ihre erfolgreichsten Modelle mittlerweile in mindestens zwei Grössenvarianten an. Mit der Pixel Watch 3 zieht nun auch Google endlich nach und offeriert - anders als bei den beiden Vorgängermodellen - seine Uhr nicht mehr nur in einer 41-mm-, sondern erstmals auch in einer 45-mm-Variante. Während erstgenannte in der Version ohne LTE 359 CHF kostet und sich an Nutzer mit einem Handgelenkumfang zwischen 13 und 21 cm richtet, schlägt die 44-mm-Ausführung mit 409 CHF zu Buche und ist für Personen mit einem Handgelenksumfang von 15 bis 21,5 cm gedacht. Wer 4G-LTE wünscht, zahlt in beiden Fällen einen Aufpreis von 90 CHF, sprich 449 CHF für das kleine LTE-Modell und 499 CHF für das grosse.
Bei beiden Modellen könnt ihr zwischen den Gehäusefarben/Sportarmband-Kombinationen Polished Silver/ Porcelain, Matte Black/Obsidian und Matte Hazel/Hazel wählen. Das kleine Exemplar bietet Google zudem in der Farbvariante Polished Silver kombiniert mit einem Sportarmband in der Farbe Rose Quartz an.
Die neuen Pixel Watches sehen auf den ersten Blick wie das Vorgängermodell aus. Gut so, denn das schlichte Design mit seinen glatten Rändern und der geriffelten Krone auf der rechten Seite ist weiterhin zeitlos und harmoniert prima mit praktisch jedem Kleidungsstück. Durch den runden Formfaktor ist ausserdem sichergestellt, dass die Uhr nicht an Hemd- oder Jackenärmeln hängen bleibt.
Schaut man genauer hin, fällt allerdings auf, dass der Rahmen etwas dünner ist als beim Vorgängermodell. Google spricht von 16 Prozent, die in der Praxis tatsächlich dazu führen, dass sich das neue, abermals von Corning Gorilla Glass geschützte Actua-Display der 41-mm-Variante einen Tick besser ablesen lässt als das des Vorgängers. Wer ideale Ablesbarkeit wünscht, kommt jedoch nicht am 45-mm-Exemplar vorbei. Das Plus an Bildfläche liegt hier gegenüber der kleinen Version bei satten 40 Prozent.
Doch was genau heisst das jetzt in der Praxis? Ganz einfach: Viele Apps haben schlichtweg mehr Fläche. Dreizeilige Nachrichten zum Beispiel, die man auf dem kleinen Modell öffnen muss, um sie vollständig lesen zu können, passen komplett aufs Display der grossen Uhr. Die Wetter-App kann im unteren Bereich nun vier anstelle von drei Vorhersagewerten anzeigen, und bei zahlreichen Zifferblättern werden beim 45-mm-Exemplar im Randbereich zusätzliche Daten angezeigt.
Wo wir gerade beim Thema Zifferblätter sind: Zu den Watch-Faces des Vorgängermodells gesellen sich drei neue hinzu. "Aktiv"zeigt in der Standardeinstellung neben der Uhrzeit die bereits gelaufenen Schritte, die aktuelle Herzfrequenz und die derzeitige Aussentemperatur in grossen, gut ablesbaren Ziffern an. Dazu gesellen sich zwei kreisförmige Shortcut-Felder, die genau wie die übrigen Felder frei belegt werden können. Bei "Tracking" hingegen zeigt ein sich füllender Kreis am Rand der Uhr an, wie nahe man sich bereits an seinem täglichen Schrittziel befindet, während "Field" eine wirklich schicke Analog-Uhr mit vier frei konfigurierbaren Feldern kombiniert.