Jetzt mit LTPO-Display
Bei beiden Modellen kommen ausserdem neue, hellere OLED-Displays mit LTPO-Technologie ("Low-Temperature Polycrystalline Oxide") zum Einsatz. Letztere hat den Vorteil, dass die Bildwiederholrate nun dynamisch zwischen 1 und 60 Hz dargestellt wird. Sind Apps entsprechend angepasst, kann der Stromverbrauch dadurch minimiert werden.
Hinsichtlich der Helligkeit spricht Google von einer Verdopplung von 1'000 auf 2'000 cd/m², was das Ablesen bei starkem Sonnenlicht verbessert. Umgekehrt kann sich der Bildschirm in sehr dunklen Räumen (etwa einem Kinosaal) im Always-on-Display-Modus noch stärker dimmen, als dies beim Vorgängermodell der Fall war. Schön zudem, dass das neue Display durch die hohe Bildwiederholrate nochmals präziser und schneller reagiert als das des Vorgängermodells.
Die Batterielaufzeit der 41-mm-Uhr hat Google indes nur marginal verbessert. Beim Blick auf die technischen Daten auch kein Wunder, denn in der kleinen Variante ist wie schon bei der Pixel Watch 2 ein 305 mAh grosser Akku verbaut. Dieser hält in der Praxis wie gehabt einen ganzen Tag durch. Schaltet ihr die Uhr in den Energiesparmodus (der sich ab 15 Prozent Akkuladung jetzt auch selbst aktiviert), sind nun aber bis zu 36 Stunden möglich. Möglich machen dies unter anderem Betriebssystem-Optimierungen und der neue Cortex-M33-Coprozessor.
Flottere Ladezeiten
Trotz fehlendem Milliampere-Upgrade der 41-mm-Variante erfreulich: Der Akku wird nun etwa 20 Prozent schneller geladen als beim Vorgängermodell. Dauerte ein vollständiger Ladevorgang bei der Pixel Watch 2 etwa 75 Minuten, sind es bei der Pixel Watch 3 nur noch ca. 60 Minuten. Die Hälfte der Akkukapazität habt ihr übrigens schon nach rund 24 Minuten Aufladezeit erreicht.
Anders stellt sich die Situation bei der Pixel Watch 3 mit 45 mm Durchmesser dar. Aufgrund ihres grösseren Displays hat Google ihr einen um 35 Prozent potenteren Akku spendiert (420 mAh). Damit hält die grosse Uhr mindestens genauso lange durch wie die 41-mm-Variante, oft sogar länger. Trainiert man eher zurückhaltender und schaltet ausserhalb von Sport-, Navigations- sowie anderen App-Aktivitäten den Energiesparmodus zu, sind im Idealfall sogar bis zu zwei Tage möglich. Im Gegenzug muss man bei der grossen Uhr etwas längere Ladezeiten in Kauf nehmen als bei der kleinen. Um die volle Kapazität zu erreichen, sollte man etwa 80 Minuten einplanen. 50 Prozent der Ladung sind nach ca. 28 Minuten erreicht, 80 Prozent nach rund 50 Minuten.
In Sachen Betriebssystem hat sich ebenfalls einiges getan. So lassen sich nun beispielsweise Google-TV-Chromecast-Geräte, Google-TV-Streamer-Boxen und alle Geräte, die mit der Google-Home-App kompatibel sind, mit der Uhr steuern. Gleiches gilt für Google-Nest-Türkameras. Hier wird der Livestream einfach aufs Display übertragen - Zoom- und Umschau-Funktionen via Gestensteuerung sowie direkte Kommunikation inklusive.
Nicht minder praktisch: Offline-Kartendaten von Google Maps können nun auf den internen 32 GB der Uhr abgelegt werden. Verbessert wurde darüber hinaus das Zusammenspiel mit der Kamera App von Pixel-Handys. So kann man jetzt beispielsweise durch das Wischen nach oben und unten zwischen Foto- und Kamera-Modi wechseln und dank Astro-Mode-Unterstützung noch entspannter Sterne gucken.
Wer Leute interviewt oder sich Ideen gern akustisch notiert, statt lange Notizen zu verfassen, wird sich zudem über Googles Recorder-App freuen. Mithilfe des integrierten Mikrofons der Uhr gelingen Audio-Mitschnitte damit buchstäblich im Handumdrehen. Grösster Kritikpunkt: Die Synchronisation der Aufnahmedaten ist nur mit Pixel-Smartphones möglich. Eine künstliche Hürde, die sich Google hätte sparen können. Hat man hingegen ein Pixel-Phone, kann es die Audio-Datei direkt transkribieren und mittels KI sogar inhaltlich zum gewissen Grad zusammenfassen.