Tom Clancy's Ghost Recon Future Soldier

Viel Sam Fisher, wenig Call of Duty

Test Benjamin Kratsch getestet auf Xbox 360

"Ghost Recon: Future Soldier" – der grosse Test. Wir haben den Taktik-Shooter durchgespielt und sagen euch wie viel Strategie wirklich von Nöten ist um angolanischen Rebellen, polnischen Separatisten und britischen Söldnerarmeen gehörig den Hintern zu versohlen. Ubisofts Engel des Todes im Test.

Es ist 3:13, Operation Firefly Rain beginnt. Dutzende Scheinwerfer suchen die Gegend ab, Mil-Mi-Kampfhubschrauber der russischen Armee steigen auf und starten ihre Patrouilliere. Zwei Soldaten stapfen durch den Schnee, rauchen, unterhalten sich, reissen hier und da Sprüche. Doch da pirscht sich etwas an sie heran: Er ist kaum zu sehen, der Engel des Todes. Kozak schleicht sich an den ersten an, sticht zu, tötet ihn – sein Kollege wird von einer Kugel direkt in den Kopf getroffen. Wir sind die Ghosts, die beste Eliteeinheit der US Army und ausgestattet mit modernster Tarntechnologie. Gehen wir in die Hocke und laufen langsam und bedacht, sind wir unsichtbar für den Feind. Wir sind die Stealth Jets auf zwei Beinen. Unsere Mission: Ein massiv bewachtes Flugfeld der russischen Armee stürmen, Informationen sammeln, sabotieren und dann schnell wieder raus. Wobei, stürmen tun hier nur 0815-Rambos, denen ihr Leben nicht viel wert ist. Denn vor uns steht eine Festung, vor der drei Panzer patrouillieren und auf deren Dächern vier Scharfschützen in Stellung gegangen sind. Gut 20 Soldaten stehen ausserhalb, weitere rund 40 innerhalb des Flugfeldes und im Hangar. Ballern ist nicht, Taktik ist angesagt und das macht "Ghost Recon: Future Soldier" richtig gut.

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Ein waschechter Taktik-Shooter?

Ja, machen wir uns nichts vor: Die Zeiten echter Taktik-Shooter, wo jede Bewegung zum Tod führen konnte und wir an Hand von Karten minutenlang herumgetüftelt haben um die richtigen Wegpunkte zu setzen sind vorbei. Gott sei Dank, wie wir finden. Denn es macht doch viel mehr Spass, die komplette Taktik-Palette aus dem Gameplay heraus abrufen zu können. In unserem Fall aktivieren wir per D-Pad das Nachtsichtgerät und schalten so die ersten beiden Gegner mit gezielten Kopfschüssen aus. Danach heisst es wachsam bleiben und vor allem die Füsse still zu halten. Denn wer es gewohnt ist, in bester "Call of Duty"-Manier eine Basis zu stürmen, der wird gerade auf den höheren Schwierigkeitsgraden schnell eines Besseren belehrt. Die KI Ist nämlich ziemlich clever, flankiert euch, schiesst recht treffsicher und ruft fast immer Verstärkung. Unsere erste Aufgabe ist es also, einen Trupp von vier Mann auszuschalten, die den einzigen Zugang zur Basis abriegeln. Dazu wählen wir aus dem Menü wieder per D-Pad die Sensorgranate, werfen sie dem Feind vor die Füsse und schon werden alle russischen Soldaten mit gelben Vierecken markiert. Das ist sehr wichtig, weil wir so auch durch Mauern oder Bäume hindurch die Bewegungsrichtung des Gegners einschätzen können.

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