Gran Turismo Sport: Interview mit Kazunori Yamauchi

Professioneller Rennfahrer, Sportwagensammler und Schöpfer der Gran Turismo-Serie

Interview Ulrich Wimmeroth
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Wie wichtig ist es für die Entwicklung eines Rennspiels, als Verantwortlicher selber am Steuer eines Boliden zu sitzen?

Enorm wichtig. "Gran Turismo" bezeichnen wir ja als einen "Real Driving Simulator". Da muss sich jedes Fahrzeug anfühlen, als ob der Spieler selber auf der Strecke unterwegs wäre. In einem echten Tourenwagen. Die Strecken, die Wagen, das Gefühl, alles muss unbedingt authentisch sein. Das erreicht man nur, wenn man als Entwickler die Leidenschaft kennt und auch selber Rennen fährt. Wir haben auch schon immer erfahrene Fahrer zu Rate gezogen. Und auch die Freunde von Walkenhorst Motorsport, haben uns viele wichtige Erkenntnisse für Verbesserungen und neue Features geliefert.

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Ein perfektes Stichwort: Im November erscheint "GT Sport" von ihrer Firma Polyphony Digital. Wird es denn diesmal auch ein Schadensmodell geben?

Definitiv ja. Mir ist bewusst, dass sich viele Fans ein realistisches Schadensmodell wünschen. Eines, bei dem bei einem Unfall die Karosserie und die Mechanik authentisch in Mitleidenschaft gezogen werden. Ich kann mich jetzt noch nicht detailliert äussern, aber es wird ein Schadensmodell geben.

Ein paar Fakten zu "GT Sport" sind ja schon bekannt. 137 Fahrzeuge, 27 reale und fiktive Strecken, mehr als hundert Events. Ihre ganz persönliche Meinung: Auf welche Features können sich GT-Fans denn besonders freuen?

Natürlich auf das ganze Spiel (grinst). Aber wenn ich ein Feature besonders hervorheben soll, dann auf jeden Fall den Sport Mode. Hier können die Spieler in Ligen gegeneinander antreten. Sie können entscheiden, ob sie für ein Land oder eine Marke starten möchten und sich in Online-Wettbewerben mit Konkurrenten aus der ganzen Welt messen. Die besten Fahrer, treffen sich dann bei jährlichen Events und machen den Weltmeister unter sich aus. Die Rennen sind dabei absolut E-Sport-tauglich. Wir haben da noch sehr viel vor.

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Man konnte sehen, dass in "GT Sport" sehr viel Wert auf den Begriff Sportlichkeit gelegt wird. Wie wichtig sind Etikette im Rennsport?

Sehr wichtig. Wie man sich als Fahrer auf einer Rennstrecke zu benehmen hat, bringen wir Neueinsteigern in unseren ausführlichen Einführungsvideos bei. Das hat auch nichts mit Erziehung zu tun, es ist einfach eine Notwendigkeit, damit ein Spieler nicht disqualifiziert wird in den Online-Rennen und Turnieren. Die finden unter dem offiziellen FIA-Regelwerk statt. Wer sich dann wie ein Rowdy auf den Strecken daneben benimmt, wird schnell ausgeschlossen. Wie fair ein Mitspieler ist, lässt sich auch gleich an seinem öffentlichen Profil ablesen. Da gibt es extra einen Abschnitt für die Sportlichkeits-Punkte.

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