Gran Turismo Sport - Vorschau

Mehr Le Mans, mehr Konzept, mehr eSport

Vorschau Benjamin Kratsch

Der Aston Martin GT3 stellt sich vor



In „Gran Turismo“ ist endlich auch wieder Aston Martin dabei, die wohl wichtigste und berühmteste britische Autoschmiede. Der Austatter von James Bond hat bereits seinen Aston Martin Vantage GT3 für „Gran Turismo Sport“ enthüllt. Es basiert nicht nur auf einem Rennauto, es sieht auch so aus: Mit riesigem Diffusor und bulligem Auftreten sowie einem extrovertierten Bodykit. 
Ein paar Standards bleiben natürlich, beispielsweise die lang gezogenen LED-Scheinwerfer, die schon im Vantage GT12 verwendet wurden. Dem aus unserer Sicht schönsten Auto, das in den letzten Jahren in England gebaut wurde und Megastar aus „Die Another Day“ - „Stirb an einem anderen Tag.“ Der GT3 ist allerdings kein Vergleich zum DB9, der dagegen regelrecht wie ein Auto für die Stadt wirkt.

Der DB9 war es, den Daniel Craig im Tiber in Rom in „James Bond: Spectre“ versenkte. Der GT3 ist brutal auf die Rennsportlinie getrimmt, mit massivem Carbon-Splitter an der Front. Er ist leicht gebaut, aber trotzdem sehr stabil: Karbonfaserbody trifft auf Magnesium-Felgen, Hightech pur eben. Durch die ersten Spielszenen aus „Gran Turismo Sport“ wissen wir auch mit welcher Bereifung der Brite im Spiel antreten wird, wobei es sicherlich wieder hunderte Reifenprofile geben wird, ihr kennt ja Yamauchi. Im Trailer ist der Michelin Pilot Super Sport zu sehen, dessen Pneus auf speziellen Felgen mit Zentralverschlusstechnik montiert sind. Lediglich 1,5 Tonnen wiegt das Prachtstück, angetrieben von einem mächtigen V12 mit 600 Pferdestärken. 
Kazunori Yamauchi jedenfalls kündigt bereits eine dramatisch „verbesserte Fahrphysik“ an, Sony Europas CEO Jim Ryan spricht gar von einer Rennspielrevolution. Wir lassen uns gerne überraschen.

Fazit



Polyphony Digital ist vielleicht der verrückteste, vernarrteste, aber auch faszinierendste Entwickler der gesamten Spielebranche. Das ist ein Team, was jede einzelne Strecke für seine Spiele per GPS-Tracking abmisst. Es gibt Youtube-Videos von Rennfahrern, die ihren Augen kaum trauen konnten, als sie ihr GoPro-Footage auswerteteten, denn die GT-Tracks sind zu 100 Prozent original, da gibt’s nicht mal ein paar Grad Abweichung im Streckenverlauf. Und Kazunori Yamauchi ist es auch, der Autoentwickler zu immer mehr Concept-Cars verleitet. Diese Konzeptstudien sind in der Regel sehr teuer in Design und Produktion, oft werden sie nur mal für eine Automesse rausgeholt und dann nie wieder gesehen. Mit „Gran Turismo“ bietet Sony aber eine Plattform, auf der Spieler wirklich Gas geben können im Mercedes Vision Gran Turismo. Und im Bugatti Vision Gran Turismo, der ja der teuerste und schnellste Super-Sportler aller Zeiten werden soll. Bei Bugatti ist ja alles Handarbeit, es gibt hier so gut wie nichts aus Grossproduktion. Ich jedenfalls freue mich schon auf den extrovertierten Mega-Kühlergrill und die fies grinsenden LED-Augen, die Bugattis seit jeher auszeichnen. Verwendet wird Bugattis hauseigener W16-Motor, ein Biest mit 1.200 PS. Es geht eben immer noch ein bisschen schneller und sicherlich auch schöner. Sony hat ja selbst die Messlatte mit „Driveclub“ sehr hoch gesetzt, insbesondere die Regenrennen sind einfach geil. Da kommt sonst nur „Project Cars“ ran, allerdings nur auf einem Ultra-Highend-PC, der zwar nicht so viel kostet wie ein Bugatti, aber 2000 CHF werden es schon sein. Yamauchi hat unterdessen auch bereits verraten, wann es losgehen soll: Frühjahr 2016, also sehr, sehr bald. Mit dem Launch würde ich mich unterdes noch nicht festlegen, Yamauchi neigt doch sehr dazu noch ein paar Monate mehr zu brauchen. Qualität braucht eben seine Zeit.

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