The Great Ace Attorney Chronicle - Test / Review

Einspruch, Euer Ehren?

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Seit etwas mehr als sechs Jahren gibt es "The Great Ace Attorney Chronicles" bereits in Japan zu kaufen. Nun soll es auch in den westlichen Gefilden erscheinen. Die Sammlung enthält die beiden in Japan separat erhältlichen Spiele "Adventures" und "Resolve" mit insgesamt zehn Fällen, in denen wir Unschuldige verteidigen und die Übeltäter zur Rechenschaft ziehen. Wir haben massenhaft Text durchgeklickt, Beweise gefunden und Zeugen ins Kreuzverhör genommen und können euch in den folgenden Zeilen erläutern, ob sich ein Kauf lohnt.

Der grosse Vorfahre

Die allermeisten Gamer dürften den Namen "Phoenix Wright" bereits gehört haben und ebenso "Apollo Justice" kennen. In "The Great Ace Attorney Chronicles" reisen wir zurück in die Vergangenheit und übernehmen die Rolle eines Vorfahren von Phoenix Wright: Ryunosuke Naruhodo. In dieser Zeit war Grossbritannien ein Imperium und Japan noch ein wenig entwickeltes Land. Dort die grosse Macht, die etwa in der Kriminaltechnik ist, hier das aufstrebende Land, das die Weltmacht nicht feindlich stimmen möchte. Ryunosuke ist zu dieser Zeit Student und möchte eigentlich bloss seinem Vertrauten Kazuma zu dessen Trip nach England gratulieren. Als besonderen Dank für seine studentischen Leistungen wurde ihm von der Regierung Japans ein Aufenthalt in Grossbritanien zur Fortbildung organisiert.

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Die Jubelstimmung wird abrupt getrübt, als sein Freund Ryunosuke plötzlich wegen Mordes angeklagt wird. Dieser Prozess leitet einerseits die Geschichte des Spiels ein, andererseits auch die persönliche Entwicklung von Ryunosuke von einem scheuen, unerfahrenen Studenten hin zum führenden Verteidiger des Landes.

Auf seiner Entwicklung begleiten wir ihn in zehn spannenden Kriminalfällen und durch unzählige Textpassagen.

Erkunden, untersuchen, verhören, beweisen - jubeln

"The Great Ace Attorney Chronicles" spielt sich sehr vertraut. Den Kern des Spiels stellen nach wie vor die Gerichtsprozesse. Als Verteidiger versuchen wir hier die Unschuld des Angeklagten zu beweisen und den wahren Täter zu überführen. Dies gelingt uns, indem wir unplausible Aussagen von Zeugen durchleuchten und sie herausfordern, mehr als in der ursprünglichen Aussage preiszugeben. Entdecken wir gar einen Widerspruch, tun wir gut daran, ihn mit einem Beweismittel zu belegen. So können wir zu Beginn etwa die Aussage, wonach ein Restaurantbesucher allein im Restaurant ein Steak ass, widerlegen, indem wir dem Gericht die Bescheinigung einer Zahnentfernung am selben Tag präsentieren. Wäre auch schwierig, unter Narkose das Steak zu kauen. Dabei sind gerade die Gerichtsfälle äusserst wendungsreich. Kaum denkt man, dass sich das Blatt zu unseren Gunsten gewendet hat, überraschen uns die Entwickler mit einer neuerlichen Wende. Allgemein sind die Geschichten spannend aufgebaut, ziehen sich aber in die Länge. Häufig können wir die automatische Textwiedergabe laufen lassen, zum Kühlschrank gehen und müssen nach der Rückkehr noch immer keine Eingabe tätigen.

Neuheiten im Gerichtssaal

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Bereichert wurde das Kreuzverhör mit der Tatsache, dass wir stellenweise mehrere Zeugen gleichzeitig verhören können. Ausserdem, allerdings nur in den Fällen in England präsent, können wir Widersprüche in den Überlegungen der Geschworenen aufzeigen. Diese beiden Features frischen das bekannte Gameplay aus den Gerichtsälen auf.

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