GTFO - Vorschau / Preview

Packender Überlebenskampf

Vorschau Benjamin Braun

Gerade erst verkündete Entwickler 10 Chambers das Ende der Early-Access-Phase seines hardcorigen Koop-Actionspiels bei den Game Awards. Wir konnten die ab sofort verfügbare Version 1.0 von "GTFO" bereits vor einiger Zeit in Kopenhagen spielen und verraten euch, weshalb wir viel Spass im neuen Spiel vom "Payday"-Chefdesigner Ulf Andersson hatten.

Kooperative Online-Spiele sind immer mehr im Kommen - gerade in Zeiten der Coronapandemie bieten sie eine gute Möglichkeit, sich gemeinsam mit Freunden "zu treffen", was vor Ort nur eingeschränkt möglich ist. Womöglich nutzt man die Gelegenheit auch einfach nur, um eine Runde zu quatschen. Im Online-Shooter "GTFO" müsst ihr fokussierter sein, denn das neue Spiel von Ulf Andersson ("Payday: The Heist") und seinem Studio 10 Chambers Collective ist kein Zuckerschlecken - und nur, wenn ihr euch absprecht und effektiv miteinander kooperiert, könnt ihr den Abstieg in die zunehmend anspruchsvolleren Tiefen der Spielwelt überleben.

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Das vor rund zwei Jahren in den Early Access gestartete "GTFO" ist zweifellos ein Hardcore-Spiel für Koop-Freunde. Mit der unmittelbar nach den diesjährigen Game Awards veröffentlichten Version 1.0 integriert 10 Chambers jedoch auch neue Funktionen, die die First-Person-Action auch für Solisten interessanter macht und vor allem die Einstiegshürden für weniger Hardcore-affine Spieler dezent reduziert. Wir haben die finale Release-Fassung bereits vorab mit den Entwicklern vor Ort in Kopenhagen gespielt und verraten euch, weshalb wir trotz des hohen Anspruchs viel Spass hatten und die Hoffnung auf eine Konsolenumsetzung längst nicht begraben müssen.

Was ist "GTFO"?

Ähnlich wie in "Payday: The Heist" oder dessen Nachfolger "Payday 2" schliesst ihr euch in "GTFO" als Viererteam zusammen, um gemeinsam euren Job zu erledigen. Hier geht es allerdings nicht um Planung und Durchführung von Raubüberfällen. Stattdessen seid ihr sogenannte "Prisoners" und müsst wohl oder übel in den Untergrund absteigen, der im Zusammenhang mit einem Asteroideneinschlag Millionen Jahre zuvor entstanden ist. In den einzelnen, labyrinthartig aufgebauten Levels gilt es bestimmte Aufgaben zu erfüllen und Informationen zu sammeln, wobei ihr in den oft bunkerförmigen Arealen regelmässig auf Alien-artige Monster trefft. Die können zum Teil auch im Stealth-Modus ausgeschaltet werden, da sie euch zwar hören und wenigstens den Schein eurer Taschenlampe wahrnehmen können, euch jedoch nicht bemerken, wenn ihr besonders leise vorgeht. Dazu später mehr.

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Zu Beginn jedes Einsatzes verfügt ihr über moderne Waffen wie aus unserer Zeit, also etwa ein Scharfschützengewehr, eine Schrotflinte oder einen vollautomatischen Karabiner sowie eine Keule, eine Axt oder auch einen Speer als Nahkampfwaffe. Futuristischer wird es erst bei den Spezialwerkzeugen, bei denen es sinnvoll ist, dass jede einmal im Team vertreten ist. Zu ihnen zählt beispielsweise ein frei platzierbarer automatischer Geschützturm, ein Minenleger oder auch ein Scanner, durch den ihr schon vor dem Öffnen eines Tores sehen könnt, ob beziehungsweise wie viele Feinde dahinter lauern. Sehr speziell ist auch eine Schaumkanone. Mit ihr könnt ihr einzelne Feinde kurzzeitig quasi "einfrieren". Der Schaum hilft aber auch dabei, besagte Tore zusätzlich zu verstärken, damit sie im Fall eines Alarms den in eure Richtung strömenden Feindmassen länger standhalten als sonst.

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Euer Vorrat an Munition oder Material für die Spezialwerkzeuge ist dabei stark begrenzt und schnell knapp. Eure Lebensenergie sinkt bei Treffern mitunter innerhalb von Sekunden auf null. Also müsst ihr in den Umgebungen Nachschub finden und euren Vorrat sowie den eurer Mitstreiter damit manuell aufladen, um nicht chancenlos in einem Kampf unterzugehen. Einige der Nachschubbehältnisse wie Truhen und Spinde müssen zunächst aufgebrochen oder im Rahmen eines Minispiels gehackt werden. Gerade Letzteres kann Feinde aus der Umgebung anlocken. Auf Ebene A ist es noch halbwegs einfach, spätestens ab Ebene C (es geht runter bis E!) ist "GTFO" jedoch knüppelhart und unterstreicht den Hardcore-Anspruch, aus dem 10 Chambers von Beginn an keinen Hehl machte. Extrem Hardcoriges braucht der Autor dieser Zeilen an sich nicht unbedingt, aber obgleich ein entspanntes Spiel-Erlebnis gewiss anders aussieht, hatte er beim Hands-on mit den Entwicklern sehr viel Spass!

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