Gungrave: G.O.R.E - Test / Review

Ein würdiger Nachfolger des PS2-Klassikers?

Test Video Steffen Haubner getestet auf PlayStation 5

"Guten Tag, ich bin die One-Man-Army vom Drogendezernat!"

Wie immer im "Gungrave"-Kosmos geht es um Seed, eine Droge, mit deren Hilfe der mafiöse Raven-Clan unter Führung eines gewissen Ganpo Essex die Weltherrschaft an sich reissen will. Gemeinsam mit Mika Asagi, die sich als Gründerin der Organisation El-Alcangel auf die Fahne geschrieben hat, die Ausbreitung von Seed zu stoppen, kämpft Grave gegen den Raven-Clan, mit dem er noch ein paar andere Rechnungen offen hat. Zur Kampfmaschine wurde Grave, als der Kleinkriminelle Brandon Heat, tödlich verwundet, von Dr. Tokioka wiedererweckt wurde. Zu Beginn von "Gungrave: G.O.R.E" findet eine Seed-Jägerin namens Quartz heraus, dass sich die Basis des Raven-Clans in Scumland befindet, wohin sich Mika und Grave daher sofort aufmachen. Laut dem Iggymob-Produzenten Daehoon Kim sind Setting und Charaktere stark von Filmen wie "Equilibrium" und "Desperado" beeinflusst. Das ist eine weitere interessante Parallele zu "Trigun", das bekanntlich in einer futuristischen Westernwelt spielt. Yasuhiro Nightow selbst wird zwar im Vorspann noch genannt, wurde aber durch Ikumi Nakamura ersetzt, die unter anderem als Charakterdesignerin für "Bayonetta" wirkte - da schliesst sich gewissermassen ein Kreis.

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Hot in Hongkong. Die Schauplätze - allesamt asiatische Metropolen - sind zum grössten Teil spektakulär inszeniert

Sie ist bekennender Nightow-Fan und zeigte sich höchst angetan, aber auch beeindruckt von dieser Art der indirekten Zusammenarbeit. Niemand wird überrascht sein, dass Nakamura, die auch einige der abartigen Kreaturen der beiden "The Evil Within"-Teile ausgebrütet hat, eine gehörige Portion Wahnsinn ins Spiel gebracht hat. So ist es laut den Entwicklern auf sie zurückzuführen, dass aus dem Durchschnitts-Ninja Yensen the Boostmaster, dem Bossgegner des Hongkong-Parts, schliesslich ein Wesen mit sechs Armen und vier Katanas geworden ist. Die Musik steuerte die erfahrene japanische Games-Komponistin Yoshino Aoki bei, die auch "Final Fantasy XV" und "Super Smash Bros. Ultimate" mit den passenden Soundtracks versehen hat. Mit von der Partie war zudem Tetsuya Shibata, der bereits den Sound für "Devil May Cry" kreierte. "Gungrave: G.O.R.E" verpassten sie einen treibenden Score aus Hardrock- und Elektro-Elementen, der euch unbarmherzig durch die Levels peitscht.

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