Nachdem für viele Shooter-Fans dieses Jahr sowohl "Call of Duty: Vanguard" als auch "Battlefield 2042" leider eher enttäuschend ausfielen, bleibt - zumindest für PC und Xbox - "Halo Infinite" die Hoffnung am Shooter-Himmel. Der Multiplayer ist bereits seit einiger Zeit verfügbar, doch jetzt dürfen wir auch in die neue Kampagne eintauchen. Wir hatten bereits vorab die Möglichkeit, die komplette Kampagne zu spielen, und haben einige Tipps für euch, wie ihr das Meiste aus dem möglichen Shooter-Highlight des Jahres herausholt. Falls ihr euch noch fragt, ob "Halo Infinite" überhaupt etwas für euch ist, dann solltet ihr unseren Test zu "Halo Infinite" lesen.
Tipp #01: Was bisher bei "Halo" geschah
Wer ohne Vorwissen in "Halo Infinite" einsteigt, kann sehr schnell verwirrt sein. Um ehrlich zu sein: Selbst für Spieler, die die Geschichte von "Halo" einigermassen kennen, kann "Halo Infinite" zu Beginn des Spiels irritierend sein. Daher gibt's hier eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse vor "Halo Infinite", die selbstverständlich Spoiler für die vorangegangenen Spiele enthält.
"Halo Infinite" ist der dritte Teil der sogenannten Reclaimer-Saga, die mit "Halo 4" ihren Anfang nahm. Das heisst im Grunde nicht viel mehr, als dass die Geschichte, die ihr in "Halo Infinite" spielt, ihren Anfang in "Halo 4" nahm. Ihr schlüpft abermals in die Kampfrüstung des Spartans Master Chief. Er und andere Spartans wurden bereits von Kind an zur Kampfmaschine ausgebildet und physischen Modifikationen unterzogen. Das Ziel des von Dr. Halsey geleiteten Spartan-Programms war es, menschliche Supersoldaten zu erschaffen. Zu diesem Zweck wurde schliesslich auch eine KI, wie sie zuvor nur auf grossen Kampfkreuzern eingesetzt wurde, entwickelt, die eine Verbindung zwischen dem menschlichen Gehirn und dem Anzug der Spartans darstellen sollte. Um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen, kopierte Dr. Halsey ihr eigenes Bewusstsein, das fortan als künstliche Intelligenz Cortana dem Master Chief als Assistentin und Vertraute beistand. Leider haben künstliche Intelligenzen im "Halo"-Universum nur eine beschränkte Lebenszeit. Nach rund sieben Jahren beginnen die Konstrukte sich durch ihren stetig wachsenden Intellekt selbst zu "zerdenken", was oft in einer Art mörderischem Wahnsinn endet.
Dieses Schicksal drohte auch Cortana in "Halo 4", wo sie sich am Ende für den Master Chief opfert und scheinbar stirbt, nur um ins Netzwerk der ausserirdischen Forerunner hochgeladen zu werden. Von hier aus übernahm Cortana in "Halo 5" die Kontrolle über die Guardians, riesige Maschinen, die von den Forerunnern als Friedenswächter gebaut wurden. Cortana ist der Meinung, dass die von den Menschen erschaffenen künstlichen Intelligenzen, die einzigen Lebewesen mit der Fähigkeit sind, den ewigen Krieg zwischen den Rassen der Galaxie zu beenden. Um ihren Frieden zu erreichen, schreckt Cortana jedoch auch nicht vor Gewalt gegen ihre ehemaligen Verbündeten zurück. Nicht einmal ihr engster Vertrauter Master Chief schafft es, sie zurück auf den richtigen Weg zu bringen.
Hier startet ihr in "Halo Infinite" kurz nach einer Mission auf dem neu entdeckten Halo-Ring, wo ihr versucht habt, Cortana festzusetzen und zu löschen. Ihr wurdet jedoch von den Banished, einer Splittergruppe der Bösewichte aus den früheren "Halo"-Teilen, besiegt und treibt jetzt hilflos durchs Weltall.