Halo Infinite - Test / Review

Der Master Chief und seine grösste Reise

Test Video olaf.bleich getestet auf Xbox Series X/S

Zwischen Shooter-Meilenstein und Open-World-Problemen: Wie gut ist die Kampagne von "Halo Infinite"? Und wieso gibt es diesmal mehr Licht und Schatten, als es "Halo"-Fans gewohnt sind?

Eigentlich hätte "Halo Infinite" der grosse Blockbuster zum Launch von Xbox Series X/S sein sollen. Doch alles kam anders: Die Gameplay-Premiere im Rahmen des Xbox Games Showcase im Juli 2020 sorgte für eine Welle der Enttäuschung. Das Ergebnis: Microsoft und Entwickler 343 Industries verschoben den Shooter auf Winter 2021. Am 8. Dezember 2021 startet der Master Chief endlich seine neue Mission auf Xbox Series X/S, Xbox One und PC. Für Abonnenten des Xbox Game Pass ist der neueste Teil der vor 20 Jahren gestarteten Action-Saga zum Launch verfügbar.

"Halo Infinite" ist ein ungewöhnliches und geradezu bruchstückhaft veröffentlichtes Projekt. Der Multiplayer-Part ist bereits seit Wochen in der Open Beta als Free-2-Play-Game spielbar, die versprochene Koop-Kampagne erscheint dagegen erst 2022. Im Vorfeld des Starts knöpften wir uns aber die Solokampagne vor und erklären, was sie besonders macht und ob sie aus der Serientradition heraussticht.

Chief, Pilot und die Waffe

Die Geschichte von "Halo Infinite" spielt 18 Monate nach den Geschehnissen in "Halo 5: Guardians". Die Verbannten haben die Menschheit bis an die Grenzen der Existenz bekämpft. Das UNSC liegt in Trümmern. Auch der Master Chief hat schon bessere Tage gesehen, wird er doch vom Spartan-Killer Escharum im Kampf besiegt und in den Weltraum hinausgeschleudert. Glücklicherweise wird der Chief allerdings durch den Piloten gerettet und kann so seine Mission zur Rettung der Menschheit fortsetzen.

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Wir verzichten an dieser Stelle auf weitere Details und Spoiler. Einsteiger haben es ohnehin schwer, bei all den Entwicklungen durchzublicken. Eine Art Story-Zusammenfassung gibt es leider nicht. "Halo Infinite" führt euch auf die "Zeta Halo" oder auch "Installation 07" und fährt sogleich die grösste Spielwelt in der Reihe auf. Kein Wunder, kratzt "Infinite" doch stark am Genre der Open-World-Games und bietet somit weitaus mehr Freiheiten als frühere Ableger. Von hier aus startet der Master Chief den Widerstand gegen die Verbannten. Ihm zur Seite steht neben dem Piloten vor allem die geschwätzige Computer-KI "Die Waffe", mit deren Hilfe ihr unter anderem auf die Spuren von Cortana geht.

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Seine Geschichte präsentiert "Halo Infinite" in aufwendigen und teils filmreifen Zwischensequenzen. Spektakuläre Momente inszeniert das Spiel zweifellos meisterhaft, allerdings braucht es Zeit, ehe die ganz grossen Emotionen aufkommen. Besonders der Pilot als menschliche Komponente entpuppt sich im Verlauf als spannenderer Charakter als gedacht, während "Die Waffe" mit ihrem lockeren Mundwerk zwischendurch auch für komische Momente sorgt.

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