Harvest Moon: One World - Test / Review

Eine Farm für die Hosentasche!

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Die A-Knopf-Farm

Im Kern funktioniert das Farmleben in "Harvest Moon: One World" ähnlich wie bei anderen Genrevertretern: Samen erwerben/finden, den Boden auflockern, Samen pflanzen, Samen/Keimlinge giessen und schliesslich ernten. Dafür stehen euch unzählige Feldfrüchte zur Verfügung, die ihr im besten Fall noch düngt, um optimale Ergebnisse zu erhalten. In eurer Küche lassen sich die Maiskolben, Auberginen und Wassermelonen dann im Handumdrehen in schmackhafte Gerichte verwandeln, die nicht nur eure Ausdauerleiste auffüllen: Viele Gerichte haben Zusatzfähigkeiten, ohne die ihr im Spiel nicht weit kommt. Ähnlich wie in "The Legend of Zelda: Breath of the Wild" wärmen oder erfrischen euch gewisse Speisen, damit ihr die Welt einfacher erforschen könnt.

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Übrigens: Noch mehr Variation in eurem Ertrag erhaltet ihr, wenn ihr Tomate, Mais und Co in einer anderen Vegetationszone anbaut und so aus einem Tomatensamen ganz einfach eine Eistomate zieht. Auch das Düngen eurer Feldfrüchte macht einen grossen Unterschied und sollte nicht vernachlässigt werden. Für all diese Tätigkeiten wird ein anderes Werkzeug aus eurem Inventar benötigt. Die Entwickler von "Harvest Moon" möchten euch diese Arbeit allerdings so einfach wie möglich machen und haben nahezu jede Aktion auf den A-Knopf der Switch gelegt. Vorbei sind die Zeiten, in denen Harke, Giesskanne und Samen im Inventar gesucht werden müssen: Euer Charakter weiss instinktiv, was gerade zu tun ist. So müsst ihr bei der Farmarbeit nicht mal hinschauen und nur noch A drücken.

Augen zu und durch

Nicht hinsehen wollten wir vor allem bei der gesamten grafischen Darstellung des Spiels. Die Charaktere im Anime-Look mögen Geschmackssache sein, die "One World" hingegen tut beim Hinsehen einfach weh. Es wirkt ein bisschen, als habe man den ersten Alpha-Entwurf einfach gelassen und sich nicht weiter mit Polishing aufgehalten. Es ist erstaunlich, wie das Spiel so viele verschiedene Vegetationen derart langweilig und unscharf darstellen kann und zugleich richtig coole Looks bei den Farmprodukten erzeugt. Schade!

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Die Augen geschlossen lassen könnt ihr eigentlich auch ganz am Anfang beim Charakter-Editor: Es gibt derart wenig Auswahlmöglichkeiten, dass es eigentlich schon fast egal ist, ob ihr euer Haar nun blond oder braun färben lasst. Nicht mal die Frisur lässt sich ändern! Im Editor entscheidet ihr auch direkt, welchem Geschlecht ihr zugehörig seid. Entsprechend verändern sich die Statur eures Charakters und die Möglichkeit, wen ihr im Verlauf des Spiels heiraten könnt. Anders als im neuen "Story of Seasons", das am 23. März 2021 erscheinen soll, stehen euch nur Heiratskandidaten aus dem entgegengesetzten Geschlecht zur Verfügung. In einem Interview dazu hiess es, man habe gleichgeschlechtliche Ehen in Betracht gezogen, aber aufgrund von Corona und einhergehenden Organisationsproblemen diesen Gedanken dann doch nicht umgesetzt.

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